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Ausbildung im Kfz-Gewerbe: Schulen könnten mehr tun

Im Rahmen der Initiative „AutoBerufe – Zukunft durch Mobilität“ hatten der Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) und die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) Ende vergangenen Jahres eine Online-Umfrage zur Personalgewinnung durchgeführt. „Die Umfrage gibt sehr aufschlussreiche Erkenntnisse, an welchen Stellschrauben die Betriebe noch drehen können, um den Nachwuchs und potenzielle neue Mitarbeitende besser zu erreichen. Die Ergebnisse sind aber auch für unsere Arbeit sehr hilfreich, so werden wir beispielsweise unseren Werkzeugkasten zum Recruiting noch etwas verfeinern“, sagte Birgit Behrens, Geschäftsführerin der Abteilung Berufsbildung im ZDK, bei der Vorstellung der Studie.

Sowohl Betriebe als auch Auszubildende sind sich in einer Sache einig: Es fehle die passende Berufsorientierung an Schulen. Auch bei den für die Nachwuchs- und Mitarbeitergewinnung genutzten Kanäle stimmen die Antworten der beiden Gruppen zum Teil überein: Die Unternehmenswebsite beziehungsweise Karrierewebsite ist hier der drittwichtigste Weg, um über Berufe und Jobs zu informieren oder sich dort als Bewerber zu informieren. Eine Diskrepanz gibt es bei der Antwortmöglichkeit Google. Für die Azubis ist dies der wichtigste Kanal, um sich zu informieren. Bei den Betrieben rankt die Suchmaschine sehr weit unten.

Für den Wechsel bzw. das Ausscheiden von Mitarbeitern in den Kfz-Betrieben werden als häufigste Gründe Arbeitsbedingungen, wie Arbeitszeit, Arbeitsbelastung oder Stress häufig genannt. Bei den Auszubildenden sind ein gutes Arbeitsklima und ein faires Gehalt die wichtigsten Aspekte bei der Wahl des Arbeitgebers.

Der Werkzeugkasten zum Recruiting und der Jugendbaustein #wasmitautos mit Website, Social-Media-Kanälen und Betriebefinder werden von den Befragten als gut und wichtig erachtet. Betriebe berichten über erste Bewerbungen von potentiellen Auszubildenden, die über den Betriebefinder eingegangen sind. Sie wünschen sich unter anderem noch mehr Mustervorlagen und Gestaltungstipps für Praktika sowie Best-Practice-Beispiele aus der Branche. Auszubildende möchten unter anderem noch mehr Einblicke in Betriebe und den Arbeitsalltag von Azubis sowie konkrete Informationen zu Weiterbildungsmöglichkeiten bekommen.

Die Initiative Auto-Berufe ist eine Gemeinschaftsaktion der Automobilhersteller, Importeure von Kraftfahrzeugen, Bosch, dem Zentralverband für Karosserie- und Fahrzeugtechnik sowie des ZDK und wurde 1984 gegründet. Sie hat das Ziel, junge Menschen für das Kfz-Gewerbe zu gewinnen, qualifiziert ausbilden zu lassen und in der Branche zu halten. An der Befragung nahmen 1077 Betriebe und 1339 Auszubildende teil. (aum)


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