In Düsseldorf dreht sich vom 25. August bis zum 3. September wieder alles um die mobile Freizeit. Der 62. Caravan-Salon, die weltgrößte Messe für Wohnwagen und Reisemobile, öffnet die Tore und den Ausstellern die Möglichkeit, den Vorjahresrückgang der Neuzulassungen bei den Caravans um 1,0 Prozent und satten 18,3 Prozent bei den Reisemobilen ein wenig abzufedern. Bis Mai 2023 haben die Wohnwagen weitere 4,4 Prozent verloren, die Mobile jedoch um 3,6 Prozent zulegen können. Diese Entwicklung soll unterstützt werden, obwohl nach wie vor Inflation, hohe Zinsen, Chassis-Mangel und die damit verbundenen Lieferzeiten von mehr als einem Jahr die Kauflust der potenziellen Kunden dämpfen.
Zumindest werden laut Daniel Onggowinarso, Geschäftsführer des Branchenverbandes CIVD, die Rekordzahlen vor der Corona-Pandemie von mehr als 100.000 in Deutschland verkauften Freizeitfahrzeugen 2023 wohl nicht mehr erreicht werden. Die Hersteller selber haben dennoch gut verdient und die Preiserhöhungen der Zulieferer zum großen Teil an die Kunden weitergegeben. Knaus Tabbert etwa hat im vergangenen Jahr die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro geknackt. Den will man bis 2027 nochmals verdoppeln.
Der Caravan-Salon setzt ein Zeichen, um ungeduldige Interessenten zu halten und ruft den Selbstausbau als Schwerpunktthema aus. Mehr als 250 Aussteller zeigen entsprechende Produkte, mit denen aus einem gebrauchten Kastenwagen wie dem Fiat Ducato oder Mercedes-Benz Sprinter kompakte Reisemobile werden. Auch ein Workshop zum Thema soll in Düsseldorf angeboten werden. Moderator ist der versierte Fachjournalist Ingo Wagner aus Stuttgart.
Gute Nachrichten gibt es auch für die Inhaber der Führerscheinklasse B, die das Führen von Fahrzeugen bis 3,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht erlaubt. Dieses Limit soll aufgrund der teils schweren Vorrichtungen zur Verbrauchsreduzierung und Abgasreinigung an Bord künftig auf 4,25 Tonnen angehoben werden. Dies gilt zunächst allerdings nur für Fahrzeuge mit alternativer Antriebstechnik. Der Fiat Ducato, der im kommenden Jahr im Zuge des erneuten Facelifts auch als Mild-Hybrid an den Start geht, zählt zu dieser Kategorie.
Die Eintrittspreise für den Salon sind für die Wochenenden um einen auf 19 Euro angehoben worden. Unter der Woche kosten sie weiterhin 17 Euro für Erwachsene. Der ursprüngliche Pressetag wurde erneut zum #Preview-Day gemacht, die VIP-Tickets dafür können zum Preis von 35 Euro erworben werden. (aum/mk)
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