Logo Auto-Medienportal.Net

Renault – bien dans la course

Uwe Hochgeschurtz, Vorstandsvorsitzender der Renault Deutschland AG, schafft es nur mit Mühe, seinen Optimismus für die Autowelt im vor uns liegenden Jahrzehnt zu bremsen. „Der Trend zum eigenen Auto bleibt ungebrochen. Das Auto ist und bleibt ein zentraler Baustein für Mobilität und Mobilität ist die Grundlage für Wachstum und damit Wohlstand. Diese Mobilität wird immer mehr elektrisch sein. Ich freue mich auf das Jahrzehnt der Elektromobilität.“

Der Mann hat aber auch gut Lachen. Er blickt mit 243.000 verkauften Autos (131.200 Renault-Pkw, 28.000 leichte Renault-Nutzfahrzeuge und 83.500 Dacia) auf ein ausgesprochen erfolgreiches Jahr 2019 zurück und zum dritten Mal in Folge auf über sechs Prozent Marktanteil. Mit dem Zoe gehört Deutschlands meistverkauftes Elektroauto zu seiner Modellpalette, und im Vergleich mit den übrigen Importeuren aus Europa und dem Rest der Welt liegt sein Unternehmen traditionell an der Spitze. Sicherlich sieht die Konzernleitung in Paris ihre deutsche Tochtergesellschaft „bien dans la course“, also gut auf Kurs.

Besondere Lorbeeren verdiente die zu Renault gehörende Discount-Marke Dacia, die erneut prozentual zweistellig zulegte. 83.500 Neuzulassungen der Autos mit den Aldi-Preisen verzeichneten die Kfz-Ämter zwischen Füssen und Flensburg im abgelaufenen Jahr, womit seit 2005, dem Verkaufsstart in Deutschland, hierzulande mittlerweile insgesamt 680.000 Exemplare an die Frau oder den Mann gingen. Renner war im vergangenen Jahr der Dacia Duster, der zum meistverkauften Modell der Renault-Gruppe auf dem deutschen Markt avancierte und es dort als billigstes SUV auf 30.700 Zulassungen brachte. Inzwischen lässt sich sogar der Papst mit einem solchen Auto kutschieren. Dacia baute extra für ihn ein maßgeschneidertes Papamobil mit verglastem Aufbau, Allradantrieb und einigen päpstlichen Extras. Ob auch Gottes Segen dazu gehört bleibt Geschäftsgeheimnis.

Nummer eins unter den Renault-Personenwagen war 2019 der Captur (28.144 Exemplare), gefolgt von Clio (23.377 Stück), Twingo (19.210 Einheiten), Mégane (15.800 Zulassungen) und Kadjar (14.689 Auslieferungen).

Besonders stolz ist die Renault Deutschland AG aus Brühl und mit ihr natürlich auch ihr Chef Hochgeschurtz auf die vier batterieelektrisch angetriebenen Modelle Twizy (211 Neuzulassungen), Zoe (9431 Verkäufe), Kangoo Z.E. (1431 Einheiten) und Master Z.E. (320 Stück), deren Verkaufszahlen zwar keine Bäume ausreißen, die aber von Jahr zu Jahr beträchtlich zulegen. Insgesamt wurde Renault seit 2011 auf dem deutschen Markt 38.000 E-Fahrzeuge los, 2019 durchbrach das Unternehmen mit 11.000 Einheiten erstmals die virtuelle Schallmauer von 10.000 Stück. Uwe Hochgeschurtz konnte sich ein wenig Häme nicht verkneifen, als er sagte: „Während viele Mitbewerber Elektroautos ankündigen, liefert Renault. Und zwar seit Jahren.“ Und das soll so weiter gehen. „Wir haben vieles getan, um das Thema Elektromobilität nach vorne zu bringen und werden unser Angebot sukzessive auf weitere Segmente erweitern“, verspricht er.

So soll in Kürze mit dem Clio E-Tech der erste Voll-Hybrid von Renault an den Start gehen. Ihm wird im nächsten Schritt die Hybridisierung weiterer Volumenmodelle der Marke folgen. Dazu gehört auch der Captur, dessen zweite, mit Verbrennungsmotor ausgerüstete Modellgeneration jetzt in die Ausstellungsräume der Händler rollt. Mitte des Jahres folgt dann mit dem Captur E-Tech der erste Plug-in-Hybrid von Renault. Wenig später erhält auch der Mégane einen solchen Antrieb. Bis 2022 will Renault seine Palette auf acht reine Elektrofahrzeuge und zwölf Plug-in-Hybrid-Modelle erweitern. „Wir stehen am Beginn der Goldenen Zwanziger für das Elektroauto und Renault will dabei eine führende Rolle spielen“, sagt Hochgeschurtz.

Das soll mehr denn je auch für leichte Nutzfahrzeuge von Renault gelten. Schon heute sind mit dem Twizy Cargo, dem Zoe Cargo, dem Kangoo Z.E. und dem Master Z.E. vier Lieferwagen und Transporter mit Elektroantrieb erhältlich, die insbesondere im innerstädtischen Bereich eine gute Figur machen. Noch in diesem Jahr sollen Kangoo Z.E. und Master Z.E. jeweils auf Wunsch einen Range Extender in Form einer Brennstoffzelle bekommen und damit eine um den Faktor Drei erhöhte Reichweite. „Das alles wird unsere Position gerade in Deutschland weiter stärken, denn der hiesige Elektromarkt wird dynamisch wachsen“, heißt es.

So ist der Optimismus, den Vorstandsvorsitzender Uwe Hochgeschurtz auf der Jahres-Pressekonferenz 2020 in Düsseldorf verbreitete, gar nicht so weit hergeholt: „Ich halte Schwarzmalerei nicht für angebracht und wehre mich mit Nachdruck gegen die von manchen Seiten ideologisch betriebene Mobilmachung gegen das Auto.“ (ampnet/hrr)

Mehr zum Thema: ,

Teile diesen Artikel:

Bilder zum Artikel
Uwe Hochgeschurtz.

Uwe Hochgeschurtz.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Renault

Download:


Uwe Hochgeschurtz.

Uwe Hochgeschurtz.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Renault

Download:


Uwe Hochgeschurtz an einem Renault Zoe.

Uwe Hochgeschurtz an einem Renault Zoe.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Renault

Download: