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Kommentar: Kopfrechnen schwach

Über viele Bundestagswahlen hinweg warben die Bürgerlichen immer wieder mit dem Hinweis für sich: die Sozis können nicht rechnen. Mal sehen, ob sich dieser Vorwurf nach der Vorlage des SPD-Wahlprogramms am vergangenen Wochenende wiederholt. Es mag sein, dass die konservative Seite sich dieses Mal zurücknimmt. Sie wird sich nicht sagen lassen wollen, sie stünde in Sachen Klima weniger Grün als die SPD. Und verspricht in ihrem Wahlprogramm für Deutschland mehr als 15 Millionen voll elektrische Fahrzeuge bis 2030.

Anfang März dieses Jahres meldete das Kraftfahrtbundesamt für Deutschland nach schnellem Wachstum einen Bestand von knapp 310.000 batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV genannt). Dazu kommen noch einmal rund 280.000 Plug-in-Hybride, die zwar einige Dutzend Kilometer elektrisch fahren können, aber Leistung und Langstrecke nur mit der ebenfalls vorhandenen Kolbenmaschine, meist einem Benzinmotor, bewältigen. Doch das Wahlprogramm spricht nur über BEV.

Dem Deutschen bleiben nun noch neun Jahre, um die Zielmarke von 15 Millionen zu erreichen. Nach Adam Riese sind das 1,6 Millionen verkaufte und neuzugelassene Elektroautos (BEV) im Durchschnitt der Jahre. Demnach müsste ab sofort jedes zweite neu zugelassene Fahrzeug ein Batterieauto sein. Wenn das Wachstum von 310.000 heute in der üblichen Weise der Hyperbel folgte, müssten 2023 rund 1,3 Mio Elektroautos neu zugelassen werden, im Jahr 2026 schon 4,1 Mio, also mehr als die heutige Zahl der heutigen Neuzulassungen eines normalen Jahres.

Die SPD scheint bereits an den Grundrechenarten zu scheitern. Diese Showmathematik ist allerdings keine Erfindung der Roten. Das kennen wir schon von den Grünen und neuerdings verstärkt von den Weißblauen. (ampnet/Sm)


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Peter Schwerdtmann.

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