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Ratgeber E-Bikes: Die Suche nach dem passenden Rad

Zwar ist die Fahrradsaison wegen Corona mit einiger Verspätung gestartet, doch das hat die Kundschaft nicht aus dem Sattel geworfen. Im Gegenteil. Seitdem die Geschäfte wieder geöffnet sind, stürmen die Kunden die Läden. Unverändert beliebt sind die E-Bikes, deren Marktanteil von Jahr zu Jahr wächst und die inzwischen in allen Formen im Fachhandel stehen. Bleibt nur die Frage, welches Rad passt zu mir und was erwartet mich nach dem Kauf.

Früher waren die Dinge zwar nicht besser, dafür aber deutlich überschaubarer. E-Bikes gab es fast ausschließlich in Versionen, die auf die damals vorwiegend ältere Kundschaft zugeschnitten waren. Doch die Zeiten der verspotteten „AOK-Shopper“ sind zum Glück vorbei. Inzwischen sprechen die Räder auch Zeitgenossen an, die gelungene Formen und vielseitige Einsatzmöglichkeiten zu schätzen wissen.

Vor dem Kauf ist es durchaus hilfreich, wenn sich der potenzielle E-Biker darüber im Klaren ist, wofür sich das Rad eignen soll. Wer ausschließlich in der Stadt unterwegs ist, kommt mit einem Cityrad mit moderater Trittunterstützung und geringer Reichweite auf seine Kosten. Doch wenn das Rad auch zum Wochenendeinkauf genutzt werden und am Ende vielleicht sogar den Zweitwagen ersetzen soll, ist ein E-Lastenrad der bessere Kauf. Diese Räder eignen sich auch für den Transport der Kleinen zur Kita und/oder Kindergarten. Allerdings verlangen diese Räder ein Training (am besten auf einem leeren Parkplatz am Wochenende), um die ungewohnte Dynamik des Gefährts zu erfahren. Bei den Anschaffungskosten erreichen sie übrigens mitunter durchaus das Niveau eines Kleinwagens.

Zeitgenossen, die sich nicht gerne auf ein spezielles Einsatzgebiet festlegen wollen, greifen am besten zu einem Trekking- oder Tourenrad. Beide eignen sich dank ihres kräftigen Antriebs ebenso für den Trip in die Innenstadt wie für die verlängerte Ausfahrt am Wochenende. Im Zubehörhandel gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um den Einkauf oder das Picknick für unterwegs zu verstauen. Für sportlich ambitionierte Radler stehen im Fachhandel zahlreiche Modelle für den Einsatz auf Waldwegen (E-Mountainbikes) oder der Straße als Rennräder mit „elektrischem Doping“.

Auch die relativ neue Gattung der Gravelbikes – einer Mischform aus Renn- und Geländerad – hat inzwischen die elektrische Trittunterstützung entdeckt. Alle Modelle sind so konstruiert, dass die „elektrische Nachhilfe“ sehr dezent integriert ist und erst auf den zweiten Blick erkennbar wird.

Neben der Wahl des passenden Rads bleibt noch die Frage nach dem Akku als Leistungsträger. Während für die kurzen Strecken in die Stadt ein kleiner und entsprechend leichter Akku mit einer überschaubaren Reichweite ausreicht, kommen für die längeren Strecken am Wochenende oder kraftraubende Ausflüge in die Bergwelt stärkere Energiespeicher zum Einsatz. Beim Marktführer Bosch reichen die Leistungsstärken zum Beispiel von 300 bis 625 Wattstunden. Bei besonders beanspruchten Modellen wie den elektrisch unterstützten Lastenrädern lassen sich zudem zwei Akkus so miteinander kombinieren, dass bis zu 1250 Wattstunden zur Verfügung stehen.

E-Bikes schonen zwar die Muskulatur beim Radeln, doch wenn es um das Abstellen geht, verändert sich das Bild schlagartig. Die Räder wiegen schnell mehr als 20 Kilogramm, und die will man nicht unbedingt jeden Abend in die Wohnung oder in den Keller tragen. Wer keine Garage besitzt, ist also auf einen Platz im Freien angewiesen. Das verlangt besondere Sicherungsmaßnahmen, denn auch Fahrraddiebe haben die Popularität der Räder entdeckt und konzentrieren sich zunehmend auf diese Modelle. Daher darf beim Kauf des Rades nicht am Schloss gespart werden. Als Faustregel gilt, mindestens zehn Prozent des Anschaffungspreises in den Diebstahlschutz zu investieren.

Inzwischen bieten Spezialisten wie zum Beispiel Abus elektronisch gesicherte Schlösser, die jeden Diebstahlversuch lautstark melden und so Diebe in die Flucht schlagen. Außerdem sperren moderne Bordcomputer wie zum Beispiel Kiox von Bosch die Motorunterstützung des Rades, nachdem das Display vom Lenker abgezogen wird und machen es so uninteressant. Außerdem kann man das Rad bei jeder Polizeistation kennzeichnen und registrieren lassen und durch die Plakette am Rahmen potenzielle Diebe abschrecken.

Um einen kostspieligen Irrtum zu vermeiden, empfiehlt sich zudem der Gang zu einem Fachhändler, der ein Vorführrad für eine ausführliche Probefahrt zur Verfügung stellt. Schließlich sind E-Bikes noch immer kostspielig in der Anschaffung, reicht die Preisliste von mindestens 1800 Euro bis jenseits der 6000 Euro – und da kann ein Fehlgriff doppelt schmerzen. (ampnet/ww)

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E-Trekkingbike.

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Foto: Auto-Medienportal.Net/Bosch

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E-Mountainbike.

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E-Lastenrad.

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E-Citybike.

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