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In Metropolen wie Barcelona siegt die Handlichkeit

Wer in Barcelona am Lenkrad dreht, der muss gute Nerven haben. Offenbar wird auf den Straßen der katalanischen Metropole trotz der ungewöhnlich engen Fahrspuren unablässig für Grand-Prix-Rennen trainiert. Das wundert wenig. Denn der Circuit de Catalunya, eine der beliebtesten Formel-1-Teststrecken im Winter, liegt nur wenige Kilometer nördlich der Stadt. Überholt wird rechts und links, mit der höchstmöglichen Geschwindigkeit. Abdrängen und Schneiden gehört zu


m Fahrstil. Besonders Motorrollerfahrer glänzen mit kühnen Manövern.
Solch ein Chaos verleitet zum Mitmachen. Wer will schon als Verkehrshindernis gelten, als einer der stur auf Spur und Tempo 50 beharrt? Die Verkehrsverhältnisse sind hier eben ein anders als im geordneten System deutscher Städte. Die Katalanen sind „ein eigenes Völkchen“ auf der iberischen Halbinsel: stolz auf ihre Region und ständig den Unterschied zu Spaniern herausstreichend. Wir brausen also mit ihnen, dieses Mal im dichten Pulk zur Basilika Sagrada Familia, dem unvollendeten Meisterwerk des umstrittenen Architekten Antoni Gaudi. Auch diese Kirche ist anders als alles andere in Spanien. Sie steht und wächst eben im brodelnden Kessel von Barcelona.

Es ist kein Zufall, dass unser Seat Mii in dieser pulsierenden 4,9-Millionen-Metropole seine Stärken ausspielen kann. Großstädte mit dichtem Verkehr wie Barcelona sind das beste Revier für Kleinstwagen. Hier wieseln Smart um die Ecken und balgen sich mit den Zweirädern. Das wird sich wohl wandeln: Der Seat Mii ist als Viertürer zu haben und glänzt für seine Maßverhältnisse mit einem großen Platzangebot: Problemlos lassen sich mehrere Wasserkisten im Kofferraum Transportieren – ohne dafür die Rückbank umzulegen.

Der hochwertige und vor allem erschwingliche Viersitzer ist kein Verzichtauto. Gebaut wird er zusammen mit seinen Schwestermodellen Up (Volkswagen) und Citigo (Skoda) in Bratislava. Aber weil der Mii auch noch rundherum attraktiv aussieht, mit Seat Design spanisches Flair ausstrahlt, dürfte der Erfolg wahrscheinlich sein. Auch wenn der Markt in Spanien derzeit unter der Eurokrise strauchelt, sind doch preiswerte und spritsparende Kleinwagen für den Erhalt der Mobilität gefragt. Dass Volkswagen das Schwestermodell Up 2013 zusätzlich als reinen Elektrowagen und als Erdgas-Variante anbietet, darf gerade für Großstädter als zusätzlicher Anreiz gelten. Denn vielleicht wird es diese umweltschonenden Technologien dann auch bald im kleinsten Seat geben.

Dann lassen sich Metropolen von historischer Klasse wie Barcelona weiterhin mobil erfahren: Jede Lücke im großen Kreisel an der Kolumbus-Säule lässt sich mit dem Mii nutzen. Im Gewühl rund auf den Straßen längs dem berühmten Markt La Rambla findet sich immer noch ein kleiner Parkplatz mit diesem Seat. Und auch rund um den von Architekt Josep Vilaseca i Casanovas im Jahr 1888 errichteten Triumph-Bogen versprüht der Mii diese typische mediterrane Lebensfreude im Parc de la Ciutadella.

Nach ein paar Tagen mit dem Mii in Barcelona steht mein Statement: Wieder mal großen Fahrspaß gehabt. Nicht mit einem Porsche Carrera oder einem Sechser BMW, sondern im handlichen Seat Mii. (ampnet/tw)

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