Detroit 2011: Zetsche sieht Rückenwind für Mercedes-Benz

Mit einer optimistischen Botschaft eröffnete Daimler-Chef Dieter Zetsche gestern den Reigen der Startveranstaltungen für die North American International Auto Show (NAIAS) in Detroit. Weltweit seien im vergangenen Jahr mehr als 60 Millionen Personenwagen verkauft worden. Auf die Krise folgte also ein Rekord. Zetsche rechnet auch für 2011 mit „Rückenwind“, solange es in der Weltwirtschaft kein Erdbeben gebe. Der Daimler-Chef rechnet mit einem Wachstum des Pkw-Weltmarktes um sechs Prozent.

Natürlich will Daimler im 125sten Jahr seines Bestehens und darüber hinaus stärker wachsen. 2010 lag das Absatzwachstum bei 16 Prozent, in den USA sogar bei 18 Prozent. Diese Geschwindigkeit will das Unternehmen beibehalten. Zetsche nannte für die Investitionen bei Daimler in 2010 und 2011 die Summe von zehn Milliarden US-Dollar, mehr als 70 Milliarden Euro.

Ein neues Modell soll den Rückenwind besonders auffrischen lassen. Das Volumenmodell von Mercedes-Benz – die neue C-Klasse – wird im Frühjahr sowohl als Limousine als auch als T-Modell auf den Markt kommen. In Detroit erlebt sie jetzt ihren ersten Auftritt in der Öffentlichkeit. Schon aus der Tatsache, dass dieses Mal die beiden Hauptvarianten der C-Klasse zeitgleich in den Markt kommen, unterstreicht beides: die Kraftanstrengung, um den Absatz voranzubringen und die Rolle, die der C-Klasse dabei zugedacht wird.

Mit der augenscheinlich anderen Designsprache und dem sachlich, wertig und modern gestalteten Innenraum zeigt Mercedes-Benz neues Selbstbewusstein auf dem Weg zu einem neuen Markenverständnis. Vertriebschef Dr. Joachim Schmidt legte deswegen auch in Detroit Wert auf die Feststellung, die neue C-Klasse sei trotz der rund 2000 neuen Komponenten und der neuen Optik keine Neuentwicklung, sondern ein „Facelift“, allerdings das aufwändigste in der Geschichte des Unternehmens. (ampnet/Sm)