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Diese „vegane“ Alternative ist edler als klassisches Leder

Es war ein absolutes Novum im Automobildesign, das Mikrofaser-Material im Wildleder-Look: Mit Sitzpolstern, Dachhimmeln und Armaturentafeln aus Alcantara setzten Nobelmarken wie Lancia und Maserati schon in den 80er-Jahren eigenständige Akzente. Damals setzten die meisten Premium-Hersteller auf schwere Leder-Fauteuils, auch das längst aus Auto-Interieurs verschwundene Velours spielte noch eine wichtige Rolle. Alcantara präsentierte sich als moderne Variante, als perfektes Sinnbild italienischen Stils.

Das Material trat seinen Siegeszug an: Viele weitere Hersteller kamen hinzu, vor allem Audi nutzte Look und Image der italienischen Marke, um auch im Interieur-Design seine Stellung als sportliche Alternative zu den etablierten Nobelmarken zu dokumentieren.

Alcantara eroberte sich einen Platz im Motorsport, weil es ungemein griffig und damit für Lenkräder prädestiniert ist. Und auch wenn andere Lieferanten auf den Zug aufsprangen, gilt Alcantara als das Original unter den Mikrofaser-Materialien. Die Marke ist einer der ganz wenigen Zulieferer, mit dem sich Automarken schmücken, anstatt sie zu verbergen – wie etwa Brembo oder bisweilen Recaro.

Die Erfolgsgeschichte von Alcantara begann im Möbel- und Modedesign, bevor es in der Automobilbranche angeboten wurde. Heute wird das Material in vielen Autos der Premium-Klasse angeboten – zum Beispiel bei BMW, in den GSe-Spitzenmodellen von Opel, im neuen Alfa Romeo Tonale oder im Elektro-SUV Fisker Ocean. Die Studie der „Neuen Klasse“ von BMW ist umfangreich mit Alcantara ausgeschlagen.

Der Zulieferer profitiert vom Interesse an „veganen“ und „tierfreien“ Innenausstattungen, doch Firmenchef Andrea Boragno verkneift es sich, klassische Materialien schlechtzureden: „Alcantara passt auch mit Leder gut zusammen“, sagt er. Zum Beispiel bei Alpina, wo es mit dem hauseigenen „Lavalina“-Leder kombiniert wird. Innovative Materialkombinationen und Prägungen gehören zur Kernkompetenz von Alcantara. Bei einer Veranstaltung der Fachjury German Car of the Year konnten zahlreiche Exponate in Augenschein genommen werden.

„Tierfrei“ reicht aber nicht: Die Anforderungen an umweltfreundliche Herstellung steigen weiter, und in diesem Sinne hat Alcantara im Ferrari Purosangue eine neue Generation des Materials lanciert, die noch umweltschonender hergestellt wird. Seit mehr als 15 Jahren wird die Lieferkette umfassend überwacht, schon 2009 hat der TÜV Süd dem Hersteller Klimaneutralität attestiert.

Je elektrischer, autonomer und damit in ihren Eigenschaften gleichförmiger die automobile Flotte wird, desto wichtiger werden Luxus und Design im Interieur. Gute Voraussetzungen für Alcantara und andere Materialien, die als Alternative zu den üblichen Leder- und Flachgewebe-Bezügen auftreten. (aum)

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Alcantara.

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Foto: Auto-Medienportal.Net/Alcantara

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Alcantara.

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BMW Vision Neue Klasse.

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Foto: Autoren-Union Mobilität/BMW

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BMW Vision Neue Klasse.

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Alcantara-Bezüge im Auto.

Alcantara-Bezüge im Auto.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Alcantara

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Fisker Ocean.

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Foto: Autoren-Union Mobilität/Fisker

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Opel Grandland GSe.

Opel Grandland GSe.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Opel

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Opel Astra GSe.

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Foto: Autoren-Union Mobilität/Opel

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Audi R8 GT RWD.

Audi R8 GT RWD.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Audi

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Audi R8 GT RWD.

Audi R8 GT RWD.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Audi

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Lancia Delta HF 4WD, Interieur.

Lancia Delta HF 4WD, Interieur.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Lancia

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Lancia Delta integrale.

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Foto: Autoren-Union Mobilität/Lancia

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