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Paketfahrerin findet Schwerverletzten nach zwei Tagen

Wie an jedem Werktag ist die Paketdienstfahrerin Helga Ghobashi am 6. Juni mit ihrem Lieferauto im Landkreis Freising auf ihrer gewohnten Route unterwegs, als ihr auf der B 301 in Richtung Zolling etwas Ungewohntes in einem Gebüsch auffällt. Sie hält an, sieht nach und findet einen verunfallten Pkw-Fahrer, der dort schon seit zwei Tagen auf Rettung wartet – aber von der Bundesstraße aus nicht zu sehen ist. Ghobashi beruhigt den Mann und holt Hilfe. Für ihren umsichtigen Einsatz kürt sie der Automobilclub von Deutschland (AvD) zur „Heldin der Straße" des Monats August.

„In einem Gebüsch rechts neben der Straße war etwas zu sehen, man konnte es nicht richtig erkennen, aber es wirkte auf mich, als hätte mich ein Auto durch die Bäume und Sträucher angeblitzt“, sagt Helga Ghobashi über ihren ersten Sichtkontakt am Unfallort. Sie wendet und fährt zurück zu der verdächtigen Stelle, schaltet die Warnblinkanlage an und geht auf das Gebüsch zu. Da hört sie schon Hilferufe und erkennt ein Auto, das anscheinend von der Straße abgekommen war und unterhalb der Straßenebene in der Botanik zum Stehen kam. „Ich bin hier unten“, rief eine männliche Stimme. Helga Ghobashi nähert sich vorsichtig der unübersichtlichen, abfallenden Böschung. „Ich sprach den Mann an, der antwortete, verletzt zu sein und schon seit zwei Tagen dort unten neben dem Auto zu liegen. Ich war völlig perplex.“ Er habe sich das Bein selbst verbunden, erklärte der Mann, sei aber nicht in der Lage gewesen, die Böschung hochzuklettern. Helga Ghobashi verständigte sofort die Rettungsleitstelle und schon nach wenigen Minuten waren die Helfer vor Ort.

Nach der Erstversorgung kam der 37-Jährige in ein nahegelegenes Krankenhaus. Die Polizei rekonstruierte den Unfallhergang: Anscheinend fiel der Autofahrer in einen Sekundenschlaf und kam von der Fahrbahn ab, durchfuhr einen Graben und wurde anschließend durch eine erhöhte Feldzufahrt hochgeschleudert. Nach etwa zehn Metern prallte er gegen einen Baum und kam im Dickicht zum Stehen – von der Straße aus so gut wie unsichtbar. Da der Fahrer auf dem Weg zur Arbeit war, hatte er einen Rucksack mit Proviant dabei, was ihn über die quälenden zwei Tage rettete. Da jedoch sein Mobiltelefon nach dem Unfall nicht mehr funktionierte, konnte der Mann auch keine Hilfe rufen. „Ich habe geschätzt tausend Autos vorbeifahren hören“, sagt der Unfallfahrer zu Helga Ghobashi, nachdem sie ihn gefunden hatte. Dass er mit seinen Verletzungen überhaupt überlebt hat, grenzt nach Aussagen der Rettungskräfte an ein Wunder.

Für ihr umsichtiges Eingreifen, ohne das ein schwer verunfallter Mann wahrscheinlich nicht überlebt hätte, verleiht der Automobilclub von Deutschland (AvD) Helga Ghobashi die Auszeichnung „Heldin der Straße des Monats August“. Von Kooperationspartner Kia erhält sie, wie jede Preisträgerin und jeder Preisträger des Jahres 2023, einen Sportage Plug-in-Hybrid im Autoabo „Kia Flex“ für je zwei Wochen und 1000 km zur persönlichen Verfügung. Zusätzlich werden Treibstoff- und Stromkosten in Höhe von 250 Euro erstattet. (aum)

Weiterführende Links: AvD-Presseseite

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Helga Ghobashi, „Heldin der Straße" im August 2023.

Helga Ghobashi, „Heldin der Straße" im August 2023.

Foto: Autoren-Union Mobilität/AvD

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Helga Ghobashi, „Heldin der Straße" im August 2023.

Helga Ghobashi, „Heldin der Straße" im August 2023.

Foto: Autoren-Union Mobilität/AvD

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