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Rettungsgasse kann Leben retten

Staus nerven, kosten Zeit – und manch einem sogar das Leben. Auslöser sind sehr häufig Unfälle. Für Autofahrer heißt es dann: Rettungsgasse bilden! Denn die kann lebensrettend sein. Je eher Polizei, Rettungs- und Abschleppwagen zur Schlüsselstelle kommen, desto schneller kann Verletzten geholfen und defekte Fahrzeuge abtransportiert werden. Und der Verkehr kommt wieder in Fahrt.

Doch wie sieht eine korrekte Rettungsgasse aus? Eine im Wortsinne simple Daumenregel empfiehlt die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ): Einfach von oben auf die rechte Hand mit gespreizten Fingern schauen – dann zeigen der Daumen nach links und die Finger nach rechts. Nach diesem Muster wird auch die Rettungsgasse gebildet. Die Fahrzeuge auf der äußerst linken Spur fahren an den linken Rand der Fahrbahn, und alle Spuren rechts davon weichen nach rechts aus. Aber Vorsicht: Der Standstreifen muss frei bleiben. Die Kfz-Überwachungsorganisation bietet dazu seit 2020 eine weitere clevere Gedächtnisstütze: Die Rückseite der von den GTÜ-Partnern auf der Windschutzscheibe angebrachten grünen Umweltplakette zeigt eine Grafik, wie man sich im Stau richtig verhält.

Aufgrund der großen Bedeutung der Rettungsgasse hat der Gesetzgeber empfindliche Bußgelder festgelegt, wenn diese nicht gebildet wird oder gar Einsatzfahrzeuge behindert werden. Die Bußgelder rangieren auf mehreren Stufen zwischen 200 und 320 Euro, je nach Schwere des Vergehens. Zusätzlich gibt es in jedem Fall einen Monat Fahrverbot und zwei Punkte in Flensburg.

Die Rettungsgasse ist übrigens kein neuer Begriff. In Deutschland regelt die Straßenverkehrsordnung (StVO) seit 1971, also schon seit mehr als 50 Jahren, wie sie gebildet wird. Auf mehr als zweispurigen Straßen gilt jedoch erst seit 2016 das Gebot, zwischen der linken und allen anderen Fahrspuren eine Rettungsgasse zu bilden. Vorher sollte der Weg für die Helfer in der Mitte der Straße geräumt werden – einfach bei einer geraden Anzahl von Fahrspuren, schwierig bei einer ungeraden Zahl. (aum)

Weiterführende Links: GTÜ-Presseseite

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Rettungsgasse.

Rettungsgasse.

Foto: ADAC

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So wird die Rettungsgasse gebildet: die rechte Hand kann als Erinnerung dienen.

So wird die Rettungsgasse gebildet: die rechte Hand kann als Erinnerung dienen.

Foto: Auto-Medienportal.Net/ADAC

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Die GTÜ hat auf der Rückseite der grünen Umweltplakette eine Grafik zum richtigen Bilden der Rettungsgasse aufgedruckt.

Die GTÜ hat auf der Rückseite der grünen Umweltplakette eine Grafik zum richtigen Bilden der Rettungsgasse aufgedruckt.

Foto: Autoren-Union Mobilität/GTÜ

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Feinstaubplakette mit Anleitung zur Rettungsgasse der GTÜ.

Feinstaubplakette mit Anleitung zur Rettungsgasse der GTÜ.

Foto: Auto-Medienportal.Net/GTÜ

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