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Ratgeber: So wird die Rettungsgasse gebildet

Ferienzeit ist Reise- und auch Stauzeit. Im vergangenen Jahr beispielsweise gab es in Deutschland nach Angaben des ADAC das größte Aufkommen im August – mit rund 83.000 Autobahnstaus auf 123.000 Kilometern Länge. Auslöser sind häufig Unfälle. Damit Polizei, Feuerwehr und Sanitäter schnell Hilfe leisten können, sind Autofahrer auf der Autobahn zur Bildung einer Rettungsgasse verpflichtet.

Wie’s geht, dafür hat die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) eine Daumenregel im wahrsten Sinne des Wortes parat: Einfach von oben auf die rechte Hand mit gespreizten Fingern schauen – dann zeigen der Daumen nach links und die Finger nach rechts. Nach diesem Muster wird auch die Rettungsgasse gebildet: Die Fahrzeuge auf der äußerst linken Spur fahren an den linken Rand der Fahrbahn, und alle Spuren rechts davon weichen nach rechts aus. Der Standstreifen ist dabei aber tabu und muss ebenfalls freigehalten werden.

Noch immer werden Rettungsgassen zu selten oder falsch gebildet. Außerdem nutzen einige Verkehrsteilnehmer den vermeintlich freien Raum immer wieder, um sich im Stau nach vorn zu drängeln. Da es im Zweifelsfall um Menschenleben geht, werden je nach Art und Schwere des Verstoßes Bußgelder zwischen 200 und 320 Euro und zwei Punkte im Flensburger Fahreignungsregister fällig. Mit der Novellierung des Bußgeldkatalogs im vergangenen Jahr kommt automatisch auch ein einmonatiges Fahrverbot dazu.

In Deutschland regelt die Straßenverkehrsordnung (StVO) seit mehr als 50 Jahren, wie eine Rettungsgasse gebildet wird. Dennoch gab es 2016 eine entscheidende Änderung: Auf Straßen mit mehr als zwei Spuren in einer Richtung ist die Rettungsgasse zwischen der linken und allen anderen Fahrspuren zu bilden. Vorher sollte der Weg in der Mitte der Straße geräumt werden – einfach bei einer geraden Anzahl von Fahrspuren, schwierig bei einer ungeraden Zahl.

Neben der Daumenregel bietet die GTÜ noch eine andere Gedächtnisstütze an: Wer sich bei der Stuttgarter Prüf- und Sachverständigenorganisation eine grüne Umweltplakette für die Windschutzscheibe holt, findet auf der nach innen gerichteten Rückseite eine Grafik, die zeigt, wie man sich im Stau richtig verhält. (aum)

Weiterführende Links: GTÜ-Presseseite

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Die GTÜ hat auf der Rückseite der grünen Umweltplakette eine Grafik zum richtigen Bilden der Rettungsgasse aufgedruckt.

Die GTÜ hat auf der Rückseite der grünen Umweltplakette eine Grafik zum richtigen Bilden der Rettungsgasse aufgedruckt.

Foto: Autoren-Union Mobilität/GTÜ

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Die GTÜ hat auf der Rückseite der grünen Umweltplakette eine Grafik zum richtigen Bilden der Rettungsgasse aufgedruckt.

Die GTÜ hat auf der Rückseite der grünen Umweltplakette eine Grafik zum richtigen Bilden der Rettungsgasse aufgedruckt.

Foto: Autoren-Union Mobilität/GTÜ

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