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Fahrbericht Nissan Qashqai: Der Pionier fährt in die dritte Runde

Als der Nissan Qashqai vor 14 Jahren auf den Markt rollte, ahnten die Verantwortlichen der Marke wahrscheinlich nicht, dass sie mit dem kompakten Crossover-Modell nicht nur ein neues Fahrzeug, sondern vielmehr gleich ein vollkommen neues Segment entwickelt hatten. Dabei war der Qashqai mehr oder weniger aus der Not geboren, denn die konventionellen Kompakten des Hauses kamen beim europäischen Publikum einfach nicht an und hatten gegen die Platzhirsche in dieser Klasse keine Chance. Und so wurde der erfolglose und inzwischen längst vergessene Almera ins Aus geschoben, und der Qashqai kam auf den Markt.

Nun, fünf Millionen verkaufte Exemplare (drei Millionen davon in Europa) später, gehört der Crossover mit dem immer noch befremdlichen Namen zu den Erfolgsmodellen des Unternehmens und diente zugleich vielen Mitbewerbern als Vorbild. Aktuell treten in dieser Klasse rund 30 Konkurrenten an. „Am Anfang wurden wir von allen Seiten kritisiert, doch im Rückblick hat der Qashqai die Marke neu definiert und steht für rund 35 Prozent der Verkäufe“, erklärt Guillaume Pelletreau, Geschäftsführer der Nissan Europe GmbH.

Jetzt geht die dritte Qashqai-Generation an den Start, und die wurde wie schon alle Vorgänger im britischen Designstudio entworfen. Überhaupt ist Nissan stolz darauf, dass der Bestseller „in Europa für Europa entwickelt wurde“. Dabei verzichteten die Kreativen darauf eine vollkommen neue Silhouette zu zeichnen, sondern setzten mit gezielt gesetzten Akzenten auf eine Weiterentwicklung des Designs, dessen Grundzüge auf eine bereits im Jahr 2003 erstmals gezeigte Studie zurückgehen. In den Abmessungen wuchs der Qashqai geringfügig gegenüber dem Vorgänger, erreicht aber im Innenraum dank des um knapp zwei Zentimeter gewachsenen Radstands zusätzlichen Raum, von dem vor allem die Passagiere im Fond profitieren.

Vor dem Lenkrad breitet sich eine übersichtlich angeordnete Instrumentensammlung aus, und über einen 12,3 Zoll messenden Bildschirm lassen sich die wichtigsten Einstellungen abrufen. Das (in einigen Versionen optionale) Head-up-Display liefert einige Informationen direkt ins Blickfeld des Fahrers. Neben den digitalen Helfern helfen analoge Schalter, die Ablenkung durch den Blick auf den Bildschirm abzustellen. Für das Interieur wählten die Nissan-Verantwortlichen hochwertige Materialien, und die weiße Ambientebeleuchtung trägt zur angenehmen Atmosphäre bei.

Für den Antrieb stehen zwei Motorisierungen bereit. Der 1,3-Liter-Vierzylinder liefert wahlweise 140 PS (103 kW) oder 158 PS (116 kW). Die stärkere Version ist mit einer X-Tronic-Automatik gekoppelt, die dezent die jeweilige Übersetzung wählt. Beide Antriebe schickt Nissan als Mildhybride ins Rennen, verzichtet allerdings auf eine 48-Volt-Anlage und setzt stattdessen auf eine Zwölf-Volt-Lösung, weil damit, so die Techniker, „das Fahrzeuggewicht um gerade 22 Kilogramm“ steigt.

Zunächst ist der Qashqai ausschließlich mit Frontantrieb lieferbar. „Im August kommt die Allradversion auf den Markt, und nächstes Jahr folgt eine elektrifizierte Variante“, blickt Produktmanagerin Allegra Fitzek in die Zukunft. Ein Diesel steht bereits seit vergangenem Herbst nicht mehr im Angebot.
Einmal in Fahrt überrascht zunächst die sehr leichtgängige Lenkung den Menschen. Erst bei höheren Geschwindigkeiten vermittelt die Lenkkraft einen besseren Kontakt zur Straße.

Für den 158 PS starken Antrieb stehen drei Fahrstufen bereit, wobei allerdings die Einstellung „Eco“ sich höchstens für ausgesprochene Sparfüchse eignet. Erst die Einstellung „Normal“ bringt den immerhin knapp 1500 Kilogramm wiegenden Crossover angemessen in Fahrt, und wenn es einmal schneller sein darf, kommt „Sport“ ins Spiel, was den Qashqai zwar nicht gleich zum Sportler macht, aber für einen angenehmen Vortrieb sorgt. Jenseits von 130 km/h machen sich Windgeräusche deutlich bemerkbar, und das Fahrwerk ist sehr informativ und teilt den Insassen in Echtzeit die Beschaffenheit der Infrastruktur mit.

Auf kurvigen Strecken zeigt der Qashqai dynamische Qualitäten und zieht unbeeindruckt seine Kreise. Nissan verspricht einen Verbrauch von 5,5 Litern auf 100 Kilometer für den stärkeren der beiden Antriebe. Am Ende der ersten Ausfahrt meldete der Bordcomputer 7,6 Liter.

Für die Sicherheit ist die jüngste Generation des Assistenzsystems „Pro Pilot“ verantwortlich, das den Fahrer (und natürlich auch die Fahrerin) in Zusammenarbeit mit dem Navigationssystem in Alltagssituationen unterstützt. Der elektronische Helfer kommt allerdings nur in Verbindung mit der Automatik zum Einsatz. Zusätzlich ist unter anderem ein Airbag zwischen den Vordersitzen an Bord.

Die Preisliste beginnt bei 25.790 Euro für die Basisversion Visia. Die Top-Variante Tecna+ mit Automatik kostet 42.620 Euro, und für den Allradler wechseln 44.620 Euro den Besitzer. (ampnet/ww)

Daten Nissan Qashqai 1.3-DIG-T X-Tronic

Länge x Breite x Höhe (m): 4,42 x 1,83 x 1,62
Radstand (m): 2,66
Motor: R4-Benziner, 1332 ccm, Turbo
Leistung: 116 kW / 158 PS bei 5500 U/min
Max. Drehmoment: 270 Nm bei 1800–3750 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 199 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 9,2 Sek.
WLTP-Durchschnittsverbrauch: 5,5 Liter
Effizienzklasse: B-A
CO2-Emissionen: 125 g/km (Euro 5)
Leergewicht / Zuladung: min. 1468 kg / max. 517 kg
Kofferraumvolumen: 436–1447 Liter
Max. Anhängelast: 1800 kg
Wendekreis: 11,5 m
Bereifung: 235/50 R 19
Preis: 42.620 Euro

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