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Conti schickt 7000 deutsche Mitarbeiter nach Hause

Der Reifenhersteller Continental hat ein neues Strukturprogramm beschlossen. Inhalt der Continental-Strategie 2030 ist unter anderem die Streichung von etwa 7000 Stellen allein in Deutschland. Weltweit sollen 20 000 Arbeitskräfte eingespart werden. Damit einher geht ein paralleler Ausbau des Portfolios auf Softwarebasis. Schwächere Märkte und auslaufende Geschäftsaktivitäten, sowie Verlagerungen von Arbeitsplätzen aufgrund der Digitalisierung seien der Grund für die Stellenstreichungen.

Vorstand und Aufsichtsrat haben in der Sitzung vom 25. September beschlossen, notwendige Strukturanpassungen an den Standorten Babenhausen (2200 Arbeitsplätze), Roding (320 Arbeitsplätze), Limbach-Oberfrohna (860 Arbeitsplätze) und Pisa (500 Arbeitsplätze) vorzunehmen. Der Standort in Newport News, Virginia (USA) mit 760 Arbeitsplätzen soll aufgegeben werden. Zugestimmt hat der Aufsichtsrat der Schließung des Standortes Henderson, North Carolina, in den USA. Dort produzieren derzeit rund 650 Mitarbeiter hydraulische Bremssysteme. Das Werk konnte in den vergangenen Jahren kein neues Kundenprojekt gewinnen.

Die Unternehmensleitung informierte den Aufsichtsrat darüber hinaus über die geplante Einstellung der Produktion von Lkw-Reifen am Standort Petaling Jaya in Malaysia mit derzeit 270 Mitarbeitern bis Ende 2019. Weitere Maßnahmen werden noch bekannt gegeben. Im Gespräch ist auch der Verkauf von einzelnen Geschäftsbereichen.

Für die Transformation von Arbeitsplätzen in die Zukunft hat Continental eine umfassende Qualifizierungsoffensive für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgesetzt. Ein konzernweiter Qualifizierungsprozess soll sicherstellen, dass jeder Mitarbeiter zukunftsgerichtet qualifiziert wird, um die eigene Beschäftigungsfähigkeit zu erhöhen.

Als Wachstumsfelder nennt das Unternehmen Funktionslösungen für das assistierte und automatisierte Fahren, das vernetzte Fahren, integrierte Systemlösungen auf Softwarebasis, die Förderung des organischen Wachstums im Reifengeschäft und den Ausbau des Geschäfts mit Industrie- und Endkunden. (ampnet/deg)

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Continental-Werk in Hannover.

Continental-Werk in Hannover.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Continental

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