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Opel Zafira Life: Das Van-Segment neu definiert

Als Lee Iacocca vor 36 Jahren die erste Generation des Chrysler Voyager vorstellte, begann in den USA das große Kombisterben. Der klassische Familientransporter verschwand bald aus den Modellpaletten, und die Mini Vans übernahmen das Segment. Jetzt wiederholt sich die Geschichte, und dieses Mal stehen die Min-Vans, die wenigstens in den US-amerikanischen Ausführungen nie „Mini“ waren, auf der roten Liste der vom Aussterben bedrohten Automobilgattungen. Ursache sind neben dem Erfolg der SUVs auch ein verändertes Kaufverhalten der potenziellen Kunden und Anforderungen, die die kompakten Modelle nicht mehr erfüllen können.

Jüngstes „Opfer“ dieser Verschiebung ist der Opel Zafira, der, als er vor 20 Jahren auf den Markt rollte, das Segment der europäischen kompakten Familienvans mit seinen pfiffigen Lösungen beflügelte und sich, so Opel-Deutschlandchef Ulrich Selzer, „zu einer Erfolgsformel“ entwickelte. Insgesamt 2,7 Millionen Exemplare wurden von den drei Zafira-Generationen, die in Bochum und dem hessischen Rüsselsheim produziert wurden, verkauft. Doch in den vergangenen Jahren hat sich das Segment der kompakten Vans zunächst schleichend und dann deutlich beschleunigend um zwei Drittel verringert. Seit dem Jahr 2014 ging der Absatz in Europa um 314 000 Einheiten zurück, und gleichzeitig hat sich der Marktanteil der größeren Transporter verdoppelt.

Nun verabschiedet sich das ursprüngliche Zafira-Konzept und wird durch einen Nachfolger ersetzt, der mit dem Vorgänger nur noch den Namen gemeinsam hat. „Wir mussten auf neue Kundenpräferenzen reagieren“, erklärt Selzer die neue Ausrichtung. Und: „In Zeiten der Patchwork-Familien und einer aktiveren Freizeitgestaltung suchen die Kunden nach großzügigen Platzverhältnissen, und deshalb haben wir mit dem neuen Zafira Life den zusätzlichen Raum geschaffen, den die Kunden erwarten. Wir sehen den neuen Zafira Life daher als eine Art Lounge auf Rädern.“

Diese rollende Lounge bewegt sich nun im Segment von Volkswagen Bully und Mercedes V-Klasse und soll dort, nicht zuletzt dank der günstigeren Preisgestaltung, Marktanteile für Opel sichern. Für den Niedergang der klassischen Familientransporter ist allerdings der Erfolg der SUV wenigstens teilweise verantwortlich, die als „Mama und Papa-Taxi“ die klassischen Familiengefährte abgelöst haben. Bei Opel belegen die „sportlichen Geländewagen“ im ersten Quartal einen Anteil von 32 Prozent ein. „Allerdings bietet der Zafira Life wesentlich mehr Variabilität als die SUV,“ bilanziert Selzer.

Außerdem soll der neue Zafira Life auch als klassischer Personentransporter eingesetzt werden. „Wir denken an den Einsatz als Airport-Taxi oder als VIP-Transporter, und bieten den Zafira Life daher auch in drei Längen und mit einer entsprechend komfortablen Ausstattung wie zum Beispiel mit Massagesitzen an,“ erklärt Selzer. Aus dem einstigen Familien-Van ist nun auch dank des modularen Aufbaus und der großen Variabilität ein vielseitig einsetzbares Fahrzeug geworden. Und dass der Zafira Life auch anders kann, zeigt die von Opel aufgebaute Variante „O-Team“, die sich mit ihren Karosserieanbauten an den Transporter einer bekannten Fernsehserie anlehnt, und ein emotionales Element in die ansonsten eher nüchterne Transporterszene bringt.

In zwei Jahren wird der Zafira Life auch als elektrifizierter Personen-Transporter bei den Händlern stehen. Bereits im kommenden Jahr, so Selzer, „werden wir vier neue Elektromodelle an den Start bringen und bis zum Jahr 2024 alle Baureihen elektrifiziert haben.“ (ampnret/Sm)

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Opel Zafira Life.

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Ulrich Selzer.

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