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Audi feiert 75 Jahre Silberpfeile

Audi ist 2009 nicht nur 100 Jahre alt geworden, sondern blickt auch auf den ersten Rennsporteinsatz der so genannten Silberpfeile vor 75 Jahren zurück. Das Jubiläum wird mit einer Ausstellung im Audi-Museum in Ingolstadt. Unter dem Titel „Familiensilber – Die Auto Union Silberpfeile und ihre Konkurrenten“ werden vom 2. Dezember 2009 bis zum 31. März 2010 neben sieben Silberpfeilen der damaligen Auto Union zwei Sieger- und ein Weltrekordauto von Mercedes-Benz aus jener Epoche zu sehen sein.

1934 tauchten die legendären deutschen Silberpfeile erstmals auf den Rennstrecken der Welt auf. Bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939 machten, bis auf wenige Ausnahmen, die Autos und Rennfahrer von Auto Union und Mercedes-Benz in ihren bis zu 500 PS starken Rennwagen die Siege unter sich aus. Fahrer wie Rudolf Caracciola, Manfred von Brauchitsch, Hermann Lang (Mercedes-Benz) oder Bernd Rosemeyer, Hans Stuck und Tazio Nuvolari (Auto Union) fuhren mit Autos, die Endgeschwindigkeiten wie in der heutigen Formel 1 erreichten, auf Straßen, denen jede Sicherheitsvorkehrung fehlte.

Während Mercedes-Benz die Originalfahrzeuge weitestgehend noch besitzt, gingen die Auto Union-Silberpfeile fast ausnahmslos verloren. Da sie in der späteren sowjetischen Besatzungszone stillgelegt worden waren und von den neuen Machthabern in einer Bergwerkshalle bei Zwickau entdeckt wurden, gelangten die Rennwagen nach dem Zweiten Weltkrieg in russischen Besitz. Dort verlor sich ihre Spur bald. Mit Glück konnten einige wenige dieser Wagen gerettet werden, andere wurden nach Originalfotos und Plänen wieder aufgebaut.

Zu sehen sein werden in der Sonderausstellung der nur noch als Wiederaufbau existierende Auto Union Typ C 16-Zylinder-Rennwagen, in dem Bernd Rosemeyer 1936 Europameister wurde, der Auto Union Typ C 16-Zylinder-Stromlinienrekordwagen von 1937, in dem Rosemeyer die magischen 400 km/h durchbrach und 1937 einen neuen Weltrekord aufstellte, sowie der Auto Union Typ D Doppelkompressor 12-Zylinder-Rennwagen von 1939. Weitestgehend aus Originalteilen besteht der Auto Union Typ D 12-Zylinder-Rennwagen von 1938. Mit solch einem Silberpfeil gewann Tazio Nuvolari die Großen Preise von Italien (Monza) und England (Donington). Komplett im Original erhalten ist der Bergrennwagen von Hans Stuck aus dem Jahr 1939, der Auto Union Typ C/D mit 16 Zylindern.

Zwei ganz besondere Wagen aus der Auto Union-Geschichte ergänzen die Sammlung der Klassikabteilung Audi Tradition: Der Auto Union Typ A 16-Zylinder-Rennwagen von 1934 ist aus der Sammlung D´Ieteren (Belgien) entliehen und zeigt den ersten Auto Union-Silberpfeil in einem Wiederaufbau. Ein Auto mit besonderer Geschichte stellt ein deutscher Sammler Audi für die Ausstellung zur Verfügung: Ein originaler Typ D Doppelkompressor, der in den 1970er Jahren aus Tschechien ohne Motor nach Deutschland kam. Der Wagen hatte den Krieg als Präsentationsfahrzeug beim Auto Union-Händler in Prag überlebt. Später kam noch ein originaler Motor hinzu. Bei den drei Original-Silberpfeile von Mercedes-Benz handelt es sich um den 8-Zylinder-Rennwagen W 25 von 1934, mit dem Manfred von Brauchitsch das Eifelrennen 1934 gewann, den 12-Zylinder-Rennwagen W 154, der in der Saison 1939 in sieben Rennen fünf Siege einfuhr und der 12-Zylinder-Rekordwagen W 25 von 1936, den der dreifache Europameister Rudolf Caracciola zur damaligen neuen Weltrekordmarke von 372 km/h trieb. (ampnet/jri)

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Silberpfeile der Auto Union.

Silberpfeile der Auto Union.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Audi

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