Für heute sind die rund 3700 Mitarbeiter des schwedischen Autoherstellers Saab im Standort Trollhättan zu einer Betriebsversammlung eingeladen. Medienberichten ist eine Wiederaufnahme der Produktion nicht in Sicht. Zulieferer, Gewerkschaften und Politiker in Schweden verlangen sofortige Aktionen, um ein endgültiges Ende von Saab zu verhindern, nachdem in Trollhättan nun schon seit drei Wochen kein einziges Auto mehr vom Band lief, weil dem Unternehmen das Geld für die Bezahlung der Zulieferer fehlt.
Der russische Investor Wladimir Antonow gilt als einzig denkbare Quelle für frisches Geld. Er will die Anlagen in Trollhättan kaufen. Doch Saab teilte jetzt mit, dass der Verkauf wegen noch ausstehenden Genehmigung sowie der harten Auflagen der Europäischen Investitionsbank (EIB) unsicher sei. Gelingt der Verkauf, könnten sofort Mittel in Höhe von umgerechnet gut 30 Millionen Euro zur Verfügung stehen.
Antonow will auch beim Saab-Eigner, dem niederländischen Sportwagenhersteller Spyker Cars, einsteigen. Als General Motors 2010 Saab an die Niederländer verkaufte, war eine Beteiligung von Antonow ausdrücklich ausgeschlossen worden. Der US-Geheimdienst CIA hatte dem Rissen kriminelle Geldwächse unterstellt. Antonow bestreitet die Vorwürfe. (ampnet/Sm)
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