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Dacia wagt sich in die Wüste

Bei Renault sind die Aufgaben genau verteilt. Alpine steht für Motorsport, Renault für die gehobene Mobilität und der rumänische Ableger Dacia für preiswerte Fahrzeuge ohne überflüssige Ausstattung. Doch nun rollt Dacia auf die große Motorsport-Bühne und wird in zwei Jahren an der Rallye Dakar antreten – und zwar, um „zu gewinnen“, so Dacia-Chef Denis Le Vot in Paris.

Dem Mann mangelt es nicht an Selbstbewusstsein. „Dacia ist die Marke der Epoche“, erklärt der Franzose und außerdem „cool“. „In Zeiten, da neue Regulierungen und steigende Rohstoffpreise Autos immer kostspieliger werden lassen, blieben wir uns treu und bieten das bestmögliche Preis-Leistungsverhältnis.“ Wenn die Marke 2025 in der saudi-arabischen Wüste startet, werden die beiden Rallye-Prototypen mit synthetischen E-Fuels unterwegs sein. „Die Dakar ist für uns auch ein technologisches Labor, wenn es um neue Antriebe und Fahrwerke sowie dekarbonisierte Treibstoffe geht.“ Deshalb plant Dacia, die Rallye mit synthetischen E-Fuels zu bestreiten, die vom saudi-arabischen Konzern Aramco geliefert werden. Dacia wird von 2025 an als Hersteller an den sechs Läufen zur Rallye-Raid-Weltmeisterschaft teilnehmen. Vor dem Start zur Dakar werden die beiden Rallye-Prototypen im kommenden Jahr bei der Rallye du Maroc an den Start gehen.

Als technischen Partner für den Aufbau des „Dakar-Dacia“ arbeitet die Marke mit dem britischen Spezialisten von Prodrive zusammen, die in der Vergangenheit unter anderem für Subaru und Aston Martin gearbeitet haben. Wer den Einsatz der Fahrzeuge leiten wird, ist noch nicht bekannt. Im Renault-Konzern hat Alpine allerdings die größte Motorsport-Erfahrung.

Während Le Vot noch nicht verraten will, welches Modell um den Sieg fahren soll – hier kommen der gegen Ende des Jahres neu aufgelegte Duster oder der größere Bigster oder eine Wüstenversion des Prototypen Manifesto in Frage – stellte er in Paris die beiden Piloten vor. Neben der Spanierin Cristina Gutierrez, die als erste Frau nach der Dakar-Siegerin Jutta Kleinschmidt mehrere Etappen bei der Rallye gewinnen konnte, wird der neunfache Rallye-Weltmeister Sebastian Loeb den zweiten Dacia fahren. Die 31-jährige studierte Zahnärztin Cristina Gutiérrez gewann im vergangenen Jahr zusammen mit Loeb die elektrische Rennserie Extreme E.

Dacia ist kein Neuling bei der Rallye Dakar. Bereits 2013 startete der Duster bei der damals in Südamerika ausgetragenen Veranstaltung. Nach einem 14. Platz wurden im darauffolgenden Jahr zwei Duster von Renault Argentinien eingesetzt. Als Antrieb kam ein V8 zum Einsatz, der 380 PS leistete. Damals bescheinigte der technische Wettbewerbsmanager von Renault Sport Technologies Christophe Chapelain dem Duster gute Eigenschaften. „Die Performance und die Zuverlässigkeit waren sehr gut. Das stimmt uns positiv für weitere Dakar-Starts.“ Damals war der Duster noch mit dem Renault-Markenzeichen unterwegs. Das wird sich jetzt mit dem offiziellen Werkseinsatz ändern. (cen/ww)

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Dacia will 2025 an der Rallye Dakar teilnehmen.

Dacia will 2025 an der Rallye Dakar teilnehmen.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Dacia

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Dacia-Chef Denis Le Vot (mi.) stellt die Dakar Rallye-Piloten Sébastien Loeb (li.) und Cristina Gutierrez Herrero (re.) vor.

Dacia-Chef Denis Le Vot (mi.) stellt die Dakar Rallye-Piloten Sébastien Loeb (li.) und Cristina Gutierrez Herrero (re.) vor.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Dacia

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Dacias Dakar Rallye-Piloten Sébastien Loeb (li.) und Cristina Gutierrez Herrero.

Dacias Dakar Rallye-Piloten Sébastien Loeb (li.) und Cristina Gutierrez Herrero.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Dacia

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