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ZDK will Werkstatttest nicht überbewerten

Mit Selbstkritik, aber auch mit einer Absage an Verallgemeinerungen hat das Deutsche Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) auf die Ergebnisse des jüngsten Werkstatttests von Stiftung Warentest und ADAC reagiert. Neben hervorragenden Resultaten hatte es auch weniger gute Noten gegeben. Angesichts einer Zahl von 38 300 Autohäusern und Werkstätten in Deutschland habe ein Test von nur 75 Betrieben, darunter lediglich ein freies Werkstattsystem und eine Werkstattkette, reinen Stichprobencharakter, so der ZDK.

Die Bilanz von ADAC und Stiftung Warentest nehme man sehr ernst, hieß es beim Kfz-Verband. Man werde sie konsequent analysieren. Momentaufnahmen seien aber keine Langzeittests. Der seit langem durchgeführte Kundenmonitor für die Werkstätten zeige seit Jahren wachsende Servicequalität. „Jeder Kunde muss bei jedem Auftrag die anerkannt gute Servicequalität bekommen", sagte ein Sprecher des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes unter Hinweis auf diesen positiven Trend bei den langfristigen Untersuchungen der Kundenzufriedenheit. Das Kfz-Gewerbe war im jüngsten Kundenmonitor auf Platz zwei vorgerückt.

Mit Blick auf die im Gesamtergebnis des Tests stark gewichtete Kommunikation zwischen Werkstatt und Kunde erklärte der Sprecher, in Teilen seien ungleiche Dinge gemessen worden. Hier sei zum einen auch die Erwartungshaltung des Kunden im Einzelfall zu bewerten und zum anderen falle ins Gewicht, dass Betriebe schon wegen ihrer unterschiedlichen Größe sehr individuell aufgestellt seien. In jedem Fall müsse aber dem Wunsch des Kunden nach detaillierter Erläuterung am Fahrzeug entsprochen werden. Dies sieht der ZDK auch beim Kritikpunkt der fehlenden Transparenz der Rechnungen. Markenbetriebe könnten dafür mehrheitlich auf die Software-Angebote der Hersteller zurückgreifen.

Positiv sei das gute Abschneiden der Markenbetriebe sowie das Urteil der Tester, dass Qualität ihren Preis hat. Es bleibe gemeinsames Ziel aller Betriebe, den guten Branchenruf zu halten und auszubauen. Schon daher sei es jetzt Aufgabe der betroffenen Betriebe, die Einzelergebnisse konkret zu durchleuchten und Mängel abzustellen. In einer Dienstleistungsbranche wie dem Kfz-Gewerbe passierten Fehler. Auch deshalb habe man im Sinne des Verbraucher- und Vertrauensschutzes Schiedsstellen flächendeckend eingerichtet, um Kundenreklamationen schnell regeln zu können. Schiedsstellen stellten aber auch ein Bollwerk gegen schwarze Schafe dar, die den Ruf einer ganzen Branche belasten. (ampnet/Sm)

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