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Ratgeber: Motorradcheck vor dem Start in die Saison

Auch wenn der zurückgekehrte Winter in diesem Monat den Start in die neue Motorradsaison vielerorts verzögert, müssen Biker die Zeit nicht ungenutzt lassen. Die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) empfiehlt allen Motorradfahrern eine gründliche technische Vorbereitung ihrer Motorrads, damit die erste Ausfahrt dann auch wirklich ohne unangenehme Überraschungen endet.

Hierbei kann die „HU-Checkliste für Motorräder“ der GTÜ helfen (www.gtue.de/checklisten). Sie wurde zwar eigentlich zur Vorbereitung auf die Hauptuntersuchung entwickelt, ist in wesentlichen Teilen aber eine Anleitung für einen Rundum-Check.

Ein erster Blick sollte den Reifen gelten, sind sie doch die einzige direkte Verbindung zur Straße. Gesetzlich vorgeschrieben ist für den mittleren Bereich der Lauffläche, die etwa dreiviertel der Laufflächenbreite einnimmt, ein Mindestprofil von 1,6 Millimeter. Bei Kleinkraft- und Leichtkrafträdern ist mindestens ein Millimeter erforderlich. Die GTÜ empfiehlt aus Gründen der Sicherheit jedoch Profiltiefen von nicht weniger als zwei bis drei Millimeter. Sind die Laufflächen der Reifen und Flanken noch in Ordnung?

Nach der Winterpause fehlt auch schnell mal ein bar Luftdruck, entsprechend schwammig und unsicher ist dann das Fahrverhalten. Wie sieht's mit dem Zustand von Felgen und Speichen aus? Sie dürfen nicht beschädigt sein. Bei Speichen wird mittels Schraubendreher eine Klangprobe vorgenommen. Unterschiedliche Töne deuten auf ungleichmäßige Speichenspannung aufgrund zu loser oder zu stramm gespannter Speichen hin.

Nicht minder wichtig ist die Bremsanlage. Die Beläge dürfen nicht bis zur Verschleißanzeige abgefahren sein und die riefenfreien Scheiben eine Mindestdicke nicht unterschreiten. Für Vorder- und Hinterrad ist in der Regel je eine Bremsflüssigkeitsanzeige vorgesehen. Der Pegel muss innerhalb der Markierungen im Schauglas stehen. Hilfreich ist auch ein prüfender Druck an Hand- und Fußbremshebel. Plötzliche Spielveränderungen oder schwammiger Widerstand am Bremshebel lassen auf Mängel an der Bremsanlage schließen.

Bei Modellen mit Kette ist auf die richtige Spannung zu achten. Und natürlich sollte der Antrieb gut geschmiert sein. Beim Kardan ist darauf zu achten, ob alle Lager, Manschetten und Gelenke sauber und dicht sind oder Öl austritt. Riemenantriebe wiederum dürfen nicht ausgefranst, rissig oder anderweitig beschädigt sein.

Geprüft gehören auch Motoröl und bei wassergekühlten Motoren das Kühlmittel. Ist noch genug Flüssigkeit vorhanden. Probehalber wird auch die Beleuchtung vor der ersten Fahrt geprüft: Funktionieren Licht, Blinker, Warnblinkanlage und Bremseleuchte?

Die GTÜ-Experten raten dazu, die wichtigsten Prüfungen nicht nur zum Saisonstart, sondern vor jeder Fahrt zu erledigen. Ein Blick in die Bedienungsanleitung ist hier hilfreich. Dort steht in der Regel modellspezifisch, wie alle sicherheitsrelevanten Funktionen ordnungsgemäß kontrolliert werden können.

Für die weitergehende Vorbereitung auf die Motorradsaison haben die Experten der Stuttgarter Prüf- und Sachverständigenorganisation außerdem einen „Motorrad-Ratgeber“ aufgelegt. Die Themen reichen von der Wahl der richtigen Bekleidung über Infos zu Fahrertrainings und Grundlagen der Fahrtechnik bis hin zu Tipps zum Fahren in der Gruppe oder der Ausfahrt mit Kindern. Die Broschüre kann kostenlos per E-Mail (marketing@gtue.de, Stichwort "Motorrad-Ratgeber") bestellt werden. Zudem steht der Ratgeber unter www.gtue.de/motorradratgeber auch online zum Blättern bereit. (ampnet/jri)

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„Motorrad-Ratgeber“ der GTÜ.

„Motorrad-Ratgeber“ der GTÜ.

Photo: Auto-Medienportal.Net/GTÜ

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