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Daimler: Ergebnis bei Rekordabsatz auf Vorjahresniveau

Die Daimler AG erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2016 erneut Bestmarken bei Absatz und Umsatz sowie beim Konzernergebnis. Für die Mitarbeiter haben Aufsichtsrat und Vorstand deshalb eine Prämie von 5400 Euro beschlossen. 2017 will das Unternehmen von dem erwarteten leichten Wachstum der globalen Automobilnachfrage und dem Ausbau seiner Marktposition profitieren. Der Absatz soll weiter steigen. Entsprechend rechnet das Unternehmen auch im kommenden Jahr mit Zuwächsen bei Umsatz und EBIT.

Der Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2016 ein EBIT in Höhe von 12,9 (i. V. 13,2) Mrd. Euro. Aufgrund der günstigen Geschäftsentwicklung in den meisten Geschäftsfeldern konnte Daimler das um Sonderfaktoren bereinigte EBIT von 13,8 Mrd. Euro im Vorjahr mit 14,2 Mrd. Euro im Jahr 2016 leicht übertreffen und damit erneut einen Höchstwert erwirtschaften. Das Konzernergebnis stieg auf den Spitzenwert von 8,8 (i. V. 8,7) Mrd. Euro. Das Ergebnis je Aktie erhöhte sich entsprechend auf 7,97 (i. V. 7,87) Euro.

Daimler hat den Absatz im Jahr 2016 um 5 Prozent auf rund 3 Mio. Fahrzeuge gesteigert und das angestrebte Wachstumsziel erreicht. Mit deutlichen Zuwächsen haben die Geschäftsfelder Mercedes-Benz Cars (+10 Prozent) und Mercedes-Benz Vans (+12 Prozent) die zu Jahresbeginn abgegebenen Prognosen bestätigt. Bei Daimler Trucks war ein deutlicher Absatzrückgang von 17 Prozent zu verzeichnen, der insbesondere auf die eingetrübte Marktentwicklung in der NAFTA-Region, im Nahen und Mittleren Osten sowie in der Türkei zurückzuführen ist. Auch bei Daimler Buses lag der Absatz deutlich unter dem Vorjahresniveau (-7 Prozent) und erreichte damit nicht die ursprünglich erwartete Größenordnung. Ausschlaggebend dafür war der nochmals signifikante Marktrückgang in Brasilien. Daimler hat im Jahr 2016 mit 153,3 (i. V. 149,5) Mrd. Euro einen leichten Umsatzzuwachs von 3 Prozent erzielt.

Zum 31. Dezember 2016 waren im Daimler-Konzern insgesamt 282 488 (i. V. 284 015) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Die Zahl der Beschäftigten ist trotz einer insgesamt gestiegenen Produktion nahezu stabil geblieben. In Deutschland blieb der Personalstand mit 170 034 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf Vorjahresniveau (i. V. 170 454). Ende 2016 beschäftigte das Unternehmen weltweit 7960 Auszubildende (i. V. 8307); in Deutschland haben im Berichtsjahr 1883 (i. V. 1.871) junge Menschen eine Ausbildung bei Daimler aufgenommen.

Das Geschäftsfeld Mercedes-Benz Cars umfasst die Marke Mercedes-Benz mit den Submarken Mercedes-AMG, Mercedes-Maybach und Mercedes me sowie die Marke Smart und die neue Marke EQ für Elektromobilität. Im Berichtsjahr hat das Geschäftsfeld seinen Wachstumskurs fortgesetzt: Der Absatz stieg um 10 Prozent auf den Spitzenwert von 2 198 000 Fahrzeugen und der Umsatz um 7 Prozent auf 89,3 Mrd. Euro. Dabei konnte die Pkw-Sparte in nahezu allen Regionen Marktanteile hinzugewinnen. Das EBIT lag im Jahr 2016 mit 8112 Mio. Euro leicht über dem des Vorjahres von 7926 Mio. Euro und erreichte den bisher höchsten Stand. Die Umsatzrendite betrug 9,1 (i. V. 9,5) Prozent. Die Zielrendite wurde bereinigt um Sonderfaktoren wie im Vorjahr mit 10 Prozent erreicht. Die Ergebnisentwicklung war im Wesentlichen auf einen höheren Fahrzeugabsatz zurückzuführen. Der wichtigste Treiber war das SUV-Segment.

Der Absatz von Daimler Trucks lag mit 415 100 (i. V. 502 500) Einheiten deutlich unter dem hohen Vorjahreswert. Der Umsatz ging auf 33,2 (i. V. 37,6) Mrd. Euro zurück. Das EBIT lag mit 1948 Mio. Euro ebenfalls deutlich unter dem hohen Niveau des Vorjahres von 2576 Mio. Euro. Die Umsatzrendite betrug 5,9 (i. V. 6,9) Prozent.

Der Ergebnisrückgang ist insbesondere auf die stark rückläufigen Absatzentwicklungen in der NAFTA-Region, in der Türkei, im Nahen und Mittleren Osten, in Lateinamerika sowie in Indonesien zurückzuführen.

Mercedes-Benz Vans erzielte im Geschäftsjahr 2016 einen weiteren Absatzrekord. Mit 359 100 Einheiten wurde der Vorjahreswert um 12 Prozent übertroffen. Auch der Umsatz lag mit 12,8 (i. V. 11,5) Mrd. Euro deutlich über dem Vorjahresniveau. Das Geschäftsfeld erwirtschaftete mit 1.170 (i. V. 880) Mio. Euro das bisher höchste EBIT. Die Umsatzrendite stieg ebenfalls deutlich zum Vorjahr auf 9,1 (i. V. 7,7) Prozent und lag damit auf dem Zielniveau. Das EBIT war von einer sehr positiven Absatzentwicklung, insbesondere in Europa, der NAFTA-Region und China, sowie von Effizienzsteigerungen geprägt.

Daimler Buses hat im Geschäftsjahr 2016 weltweit 26 200 (i. V. 28.100) Busse und Fahrgestelle abgesetzt. Der deutliche Rückgang war besonders auf die weiterhin schwierige wirtschaftliche Lage in Brasilien zurückzuführen. Der Umsatz des Geschäftsfelds stieg um 2 Prozent auf 4,2 Mrd. Euro. Das EBIT von Daimler Buses lag mit 249 (i. V. 214) Mio. Euro deutlich über dem bereits hohen Vorjahresniveau. Die Umsatzrendite erhöhte sich deutlich auf 6,0 (i. V. 5,2) Prozent und erreichte damit das Zielniveau.

Im Laufe des Jahres 2016 schloss Daimler Financial Services 1,6 Mio. neue Finanzierungs- und Leasingverträge im Wert von insgesamt 61,8 Mrd. Euro ab. Der Wert aller neu abgeschlossenen Verträge wuchs gegenüber dem Vorjahr um 7 Prozent. Im Jahr 2016 wurden erneut rund die Hälfte aller Neufahrzeugverkäufe der automobilen Geschäftsfelder durch die Absatzfinanzierung von Daimler Financial Services unterstützt. Insgesamt standen Ende 2016 mehr als 4,3 Mio. finanzierte oder verleaste Fahrzeuge in den Büchern – das entspricht einem Anstieg des Vertragsvolumens von 14 Prozent gegenüber dem Jahresende 2015 auf 132,6 Mrd. Euro. Das Geschäftsfeld erzielte im Berichtsjahr mit 1.739 (i. V. 1.619) Mio. Euro das bisher höchste EBIT. Die Eigenkapitalrendite lag bei 17,4 (i. V. 18,3) Prozent.

Die Forschungs- und Entwicklungsleistungen im Jahr 2016 wurden aus diesem Grund von dem bereits sehr hohen Niveau ausgehend nochmals um 15 Prozent auf 7,6 Mrd. Euro erhöht. Schwerpunkte waren neue Fahrzeugmodelle, besonders kraftstoffeffiziente und umweltschonende Antriebe sowie neue Sicherheitstechnologien, das autonome Fahren und die digitale Vernetzung der Produkte. Darüber hinaus wurden die Investitionen in Sachanlagen im Berichtsjahr von einem bereits sehr hohen Niveau ausgehend ebenfalls nochmals deutlich auf 5,9 (i. V. 5,1) Mrd. Euro aufgestockt.

Auf Basis der Annahmen zur Entwicklung wichtiger Absatzmärkte und der Planungen der Geschäftsfelder geht Daimler davon aus, dass der Konzernabsatz im Jahr 2017 insgesamt leicht gesteigert werden kann. Daimler erwartet darüber hinaus, dass auch der Umsatz des Konzerns im Jahr 2017 leicht zunehmen wird. Darin spiegelt sich die insgesamt positive Absatzentwicklung in den automobilen Geschäftsfeldern wider. Auf der Basis der erwarteten Marktentwicklung, der oben genannten Faktoren sowie der Planungen der Geschäftsfelder geht Daimler davon aus, das Konzern-EBIT im Jahr 2017 nochmals leicht zu steigern.

Die einzelnen Geschäftsfelder haben beim EBIT für das Jahr 2017 die folgenden Erwartungen:

- Mercedes-Benz Cars: deutlich über Vorjahresniveau,
- Daimler Trucks: leicht unter Vorjahresniveau,
- Mercedes-Benz Vans: deutlich unter Vorjahresniveau,
- Daimler Buses: leicht über Vorjahresniveau und
- Daimler Financial Services: in der Größenordnung des Vorjahres.

Daimler will im Automobilgeschäft über die Markt- und Produktzyklen hinweg nachhaltig eine jahresdurchschnittliche Umsatzrendite von 9 Prozent erzielen. Basis dafür sind die im Jahr 2016 überwiegend erreichten Zielrenditen der Geschäftsfelder: 10 Prozent für Mercedes-Benz Cars, 8 Prozent für Daimler Trucks, 9 Prozent für Mercedes-Benz Vans und 6 Prozent für Daimler Buses. (ampnet/Sm)

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Foto: Auto-Medienportal.Net/Daimler

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