Mercedes-Benz-Omnibusse erreichen EEV auch ohne Partikelfilter

Mercedes-Benz-Omnibusse für den Reise- und Linienverkehr werden künftig in einer noch umweltfreundlicheren Ausführung angeboten. Über die bewährte Bluetec-5-Dieseltechnologie hinaus gibt es die Fahrzeuge jetzt auch in der EEV-Ausführung (Enhanced Environmentally Friendly Vehicle). Die freiwillige EEV-Abgasnorm erfüllt den gegenwärtig anspruchsvollsten europäischen Abgasstandard, dessen Grenzwerte unter denen der Euro-5 -Norm sind. Dies bedeutet nochmals weniger Schadstoffausstoß, hinsichtlich der Partikelemission beispielsweise um rund 30 Prozent ohne Kraftstoffmehrverbrauch. Das besondere daran ist, dass dieses Ergebnis ausschließlich durch innermotorische Maßnahmen ohne zusätzlichen Partikelfilter bei den Bluetec-Motoren erzielt wird. Bisher erreichten diese Aggregate EEV durch die Kombination SCR-Technik (Selective Catalytic Reduction) und einem zusätzlichen Dieselpartikelfilter. Dieses System ist weiterhin lieferbar.

Im Wesentlichen wurde die Einspritzung geändert und das System Einspritzdüse, Leitung, Halterungen neu gestaltet. Die neue Technik ohne zusätzliche Abgasnachbehandlung über SCR hinaus steht für die Motorisierungen OM457 hLA/LA und 926 LA zur Verfügung.

Die Stadtbus-Familie Citaro war bisher schon in EEV-Ausführung lieferbar, allerdings nur in Verbindung mit einem zusätzlichen Dieselpartikelfilter. Die neue Technik ohne DPF bietet Vorteile für den Kunden. Zum einen ist der Anschaffungspreis niedriger, da keine Zusatzkosten für den Partikelfilter anfallen. Zum anderen reduzieren sich die Wartungskosten durch Wegfall der Filter-Reinigung und erhöhen somit die Verfügbarkeit des Busses in den Verkehrsbetrieben. Der Kraftstoffverbrauch kann sich aufgrund des geringeren Abgasgegendrucks reduzieren. Mit der neuen EEV-Technik reduziert sich das Leergewicht und der Betreiber gewinnt beim Citaro einen bis drei Sitzplätze mehr.

Völlig neu ist das EEV-Angebot bei geringem Mehrpreis ohne Dieselpartikelfilter bei den Überland- und Reisebussen der Marke. Die Fahrzeuge sichern mittel- und langfristig das Einfahren in europäische Großstädte und Ballungsräume. Darüber hinaus ist eine Incentivierung durch Reduzierung der Straßenmaut in Transitländern wie z. B. in Österreich möglich. (ampnet/jri)