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Pressepräsentation Volkswagen Touareg: Auch eine Art von Landflucht

Um 41 Millimeter wuchs er in der Länge und um 12 Millimeter in der Breite und dennoch wirkt der Volkswagen Touareg deutlich schlanker als sein Vorgänger. Das liegt weniger an der 17 Millimeter niedrigeren Höhe als am Design. Seine Vorderpartie mit dem neuen, breiten VW-Markengesicht und die leicht ansteigende Motorhaube, aber auch die ausgeprägt plastische Gestaltung der Seiten nehmen ihm seinen rustikalen Charme und versetzen ihn in die Großstadt, bringen ihn in die Nähe der anderen Premium-SUV, die mit urbanem Chic locken – auch eine Art von Landflucht.

Auf dem Weg vom Land in die Stadt geben die Wolfsburger dem Touareg auch gleich einen politisch korrekten Antrieb mit, einen Hybridantrieb, bestehend aus einem Sechszylinder FSI-Benziner mit 206 kW / 280 PS und einem Elektromotor von 34,3 kW, die zusammen eine Leistung von 279 kW / 380 PS und ein maximales Drehmoment 440 Newtonmetern (Nm) an den Allradantrieb liefern und mit 8,2 Litern Super auf 100 km (Schnitt nach EU-Vorschrift) auskommen.

Wir haben ihn unter optimalen Hybrid-Bedingungen getestet – im morgendlichen Berufsverkehr von Florenz: 15 Kilometer in 70 Minuten. Beim Verbrauch maßen wir knapp elf Litern, einen Wert, den die vielen Fiat Cinquecento um uns herum in dieser Situation sicher nicht erreichen. Wir hätten diese Zahl sicher noch unterbieten können, wenn wir uns nicht dem sprunghaften, digitalen Fahrverhalten der Italiener hätten anpassen wollen. Dann wären wir nur mit Batteriestrom von Ampel zu Ampel gerollt, was – laut Volkswagen – bis zu 50 km/h möglich ist. So musste sich bei jedem Ampelstart der Benziner per Gaspedal zum Kurzspurt auffordern, nur um kurz darauf wieder zu bremsen. Endlich außerhalb konnte der Touareg Hybrid zeigen, was er vermag: 0 auf 100 km/h in 6,5 Sekunden und 240 km/h Höchstgeschwindigkeit.

Trotz der beeindruckenden Technik, des Fahrverhaltens und der Fahrleistungen muss man kein Prophet sein um vorherzusagen, dass der Touareg Hybrid auf Deutschlands Straßen eine Ausnahme blieben wird. Weltweit erwartet VW beim Touareg einen Hybrid-Marktanteil von drei bis fünf Prozent. In Deutschland werden es weniger sein. Die Wolfsburger unterstützen diese Zurückhaltung mit einem Basispreis von 73 500 Euro für den Hybrid. Das sind 22 800 Euro mehr als für den V6 TDI Blue Motion, der allerdings in der Basisversion etwas weniger komplett ausgestattet daherkommt. Dafür braucht er im Schnitt 7,4 Liter Diesel auf 100 km und beschleunigt immerhin auch in 7,8 Sekunden auf 100 km/h, schafft allerdings nur knapp 220 km/h als Höchstgeschwindigkeit. Ihm darf man wohl 80 Prozent des Touareg-Absatzes zutrauen.

Bei den Dieselmotoren hat VW für den neuen Touareg auf den V10 verzichtet und ihn durch einen V8 mit 250 kW / 340 PS und 800 Nm ersetzt, der sich mit Fahrleistungen von 242 km/h Spitze und einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/ in 5,8 Sekunden empfiehlt. Wer einen Benziner vorzieht, kann zum Marktstart den V6 FSI mit 206 kW / 280 PS wählen. Alle Motoren arbeiten mit einem Acht-Gang-Automaten zusammen, dessen höchster Gang die Drehzahl um 32 Prozent gegenüber dem alten Getriebe herabsetzt. Die Start-Stopp-Automatik und der Schaltautomat arbeiten problemlos zusammen, ohne vom Fahrer Aufmerksamkeit zu verlangen. Das Gangherausnehmen und anschließende Einkuppeln, mit dem man sonst den Motorstopp auslöst, entfällt. Man hält einfach an; den Rest regeln die Automaten.

Volkswagen verspricht für alle Varianten des neuen Touaregs einen um rund ein Viertel gesenkten Verbrauch. Das bringen nicht allein die Motoren und die umgebende Blue Motion-Technologien zustande. Der Neue hat deutlich an Gewicht verloren – rund 200 Kilogramm. Außerdem sank der Luftwiderstandsbeiwert von 0,38 auf 0,35.

Auch sonst hat die neue Generation dazugelernt: Fast sieben Zentimeter mehr Knieraum hinten, eine um 16 Zentimeter verschiebbare Rücksitzbank, deren Lehnenneigung man verstellen kann und die insgesamt um 4,5 Zentimeter gewachsene Ellenbogenbreite verschaffen den Insassen den Raum, den man schon beim Vorgänger angesichts seiner Dimensionen erwartet hätte. Die Lehnen der 1/3 zu 2/3 teilbaren Rücksitzbank lassen sich elektrisch umklappen, schaffen aber leider auch beim Neuen nicht den stufenlosen Laderaum.

Innen haben seine Armaturen nach Gutsherrenart im Phaeton-Stil nichts von ihrem Luxus-Charme verloren, sondern dazugewonnen durch ein neues Lenkrad, größeren Bildschirm zwischen den Rundinstrumenten sowie für Navi und Fahrzeugsteuerung in der Mittelkonsole. Die Sitze sind komfortabler geworden, die Fahrgeräusche niedriger, Windgeräusche sind fast völlig verschwunden. Insgesamt kann man dem neuen Touareg leichten Herzens attestieren, dass er in allen Aspekten deutlich zugelegt hat, nur nicht beim Verbrauch nicht und nicht beim Preis.

Auch von seinen viel gelobten Geländeeigenschaften hat er nichts verloren, wenn man sich für die Geländeausstattungen samt Luftfeder entscheidet, die beim Neuen in der Aufpreisliste zu finden sind. Dahinter steckt ein geschickter Schachzug der Wolfsburger. So sind sie in der Lage dem urbanen Kunden – wie schon beim Tiguan – zwei Touaregs anzubieten, einen, der eher auf dem Pflaster des Boulevards zuhause ist und einen anderen für den Steinbruch. Die großstädtische Variante rollt mit Stahlfedern; beide können mit Fahrerassistenzsystemen aufgewertet werden, wie sie in dieser Preisklasse zum Ansspruch an Komfort und Sicherheit zählen. (ampnet/Sm)

Daten Volkswagen Touareg V6 TDI Blue Motion

Länge x Breite x Höhe (in m): 4,80 x 1,94 x 1,71
Motor: V6 Turbodiesel mit Direkteinspritzung (Blue Motion-Technologie)
Antrieb: Acht-Gang-Automatik, Allradantrieb „4Motion“
Leistung: 176 kW /240 PS bei 4000 U/min
Maximales Drehmoment: 550 Nm zwischen 2000 und 2500 U/min
Fahrleistungen: 0 auf 100 km/h in 7,8 s; 218 km/h Höchstgeschwindigkeit
Verbrauch (Schnitt nach EU-Norm): 7,4 l (195 g/km CO2), Euro 5
Leergewicht/Zuladung: 2099 kg / 761 kg
Anhängelast (maximal, gebremst): 3500 kg
Gepäckraum 520 l bis 1642 l
Räder/Reifen: 7 ½ J x 17 / 235/65 R 17 V
Basispreis: 50 700 Euro

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Der erste Dakar-Sieger aus Wolfsburg: Volkswagen Iltis.

Der erste Dakar-Sieger aus Wolfsburg: Volkswagen Iltis.

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Das Siegerfahrzeug bei der "Dakar" 2010: Volkswagen Race Touareg.

Das Siegerfahrzeug bei der "Dakar" 2010: Volkswagen Race Touareg.

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