Volkswagen steigert Umsatz um 24 Prozent

Der Volkswagen-Konzern hat seinen Umsatz in den ersten neun Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 24 Prozent auf 144,2 Milliarden Euro gesteigert. Dies lag vor allem am höheren Verkaufsvolumen und der Eingliederung von MAN und Porsche. „Die Zeiten sind nicht leicht, aber wir haben es selbst in der Hand, den eingeschlagenen guten Weg konsequent fortzusetzen. Deshalb halten wir trotz wachsendem Gegenwind an unseren ehrgeizigen Zielen für 2012 fest“, sagte Konzernvorsitzender Prof. Dr. Martin Winterkorn heute bei der Vorlage des Zwischenberichts.

Das Operative Ergebnis lag trotz des schwieriger gewordenen Umfelds mit 8,8 (9,0) Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahres und soll es bis Jahresende auch bleiben. Nicht enthalten ist das Ergebnis der chinesischen Joint Ventures in Höhe von 2,8 (1,9) Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Steuern erreichte nach neun Monaten 23 (16,6) Milliarden Euro – ein Plus von 38,0 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Nach Steuern verbesserte sich das Ergebnis um 47,7 Prozent auf 20,2 (13,6) Milliarden Euro.

Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch zeigte sich angesichts des unsicheren wirtschaftlichen Umfelds mit dem bisherigen Geschäftsverlauf zufrieden. „Wir haben immer gesagt, dass das zweite Halbjahr schwieriger wird, daher ist die Entwicklung wie erwartet verlaufen. Wir haben ein ordentliches Ergebnis erzielt.“ Er gab sich zuversichtlich, dass der Volkswagen Konzern die vor ihm liegenden Herausforderungen erfolgreich meistern werde. „Wir sind weltweit breit aufgestellt und finanziell solide wie kaum ein Zweiter“, sagte Pötsch und fügte hinzu: „Die relative Stärke im Vergleich zum Wettbewerb zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

Die Sachinvestitionen im Automobilbereich stiegen um 1,7 Milliarden auf 6,0 Milliarden Euro. Dies entspricht einer Sachinvestitionsquote von 4,6 (4,1) Prozent. Die Investitionen flossen vor allem in Fertigungsstandorte, die Umrüstung auf den Modularen Querbaukasten, in neue Produkte sowie die ökologische Ausrichtung der Modellpalette.

In den ersten neun Monaten stieg der Absatz des Konzerns weltweit um 12,5 Prozent auf rund sieben (6,2) Millionen Fahrzeuge. Der weltweite Pkw-Marktanteil kletterte – inklusive Porsche – gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 12,3 auf 12,6 Prozent. Die Marke Volkswagen Pkw setzte in den ersten drei Quartalen 3,6 (3,3) Millionen Fahrzeuge ab. Das entspricht einem Plus gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 9,7 Prozent. Audi setzte eine Million Fahrzeugen ab, weitere 247 000 Audi lieferte das chinesische Joint Venture FAW-Volkswagen aus. Mit 551 000 (511 000) Fahrzeugen war der Absatz von Škoda um 7,9 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Seat setzte weltweit 315 000 (267 000) Fahrzeuge ab. Das entspricht einem Plus von 18,3 Prozent. Darin enthalten ist der für Audi gefertigte Q3. Belastend wirkten sich die stark rückläufigen südeuropäischen Märkte aus. In Deutschland und Großbritannien wurden die Verkaufszahlen des Vorjahres übertroffen. Der Operative Verlust der spanischen Tochter ging um sechs Millionen auf 95 Millionen Euro zurück.

Bentley verbesserte seine Verkäufe um 29,4 Prozent auf 7000 (5000) Fahrzeuge. Die Zahlen von Porsche sind erstmalig für die Monate August und September 2012 in den Daten des Volkswagen-Konzerns enthalten. Die Marke verzeichnete einen Absatz von 22 000 Fahrzeugen. Volkswagen setzte von Januar bis September außerdem 330 000 (328 000) Nutzfahrzeuge ab, wobei das Operative Ergebnis bei 300 (328) Millionen Euro lag.

Der Absatz des schwedischen Nutzfahrzeugherstellers Scania ging um 20,5 Prozent auf 47 000 (59 000) Fahrzeuge zurück., das Operative Ergebnis um rund 400 Millionen Euro auf 688 Millionen Euro. MAN setzte 101 000 Fahrzeuge ab. Das Operative Ergebnis belief sich auf 515 Millionen Euro.

Bei den Finanzdienstleistungen erwirtschaftete Volkswagen in den ersten drei Quartalen ein Operatives Ergebnis von 988 (876) Millionen EUR, der Vorjahreswert wurde volumen- und währungsbedingt um 12,9 Prozent übertroffen. (ampnet/jri)