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Größter deutscher BMW-Händler geht an Israelis

Deutschlands größter BMW-Händler, die Procar Group mit Sitz in Essen, wird von einem israelischen Unternehmen Manor gekauft. Das berichtet heute der Online-Dienst des Fachblatts „Automobilwoche“, dem Procar und BMW den Verkauf bestätigt haben. Damit wird zum ersten Mal ein israelisches Unternehmen im deutschen BMW-Handel aktiv und dies gleich als größter BMW-Partner des Landes. Zu Procar gehören 20 Vertriebsstandorte.

Ende November hatte Unternehmensgründer Peter Jänsch bereits 25 Prozent der Procar-Anteile an die Manor Automotive Group (MAG) verkauft. Auf einer Gesellschafterversammlung will er den Verkauf von insgesamt 75 Prozent an die Isrealis beschließen lassen. Damit die Isrealis ihren Anteil auf 75 Prozent aufstocken können, muss der BMW mitspielen. Denn die Mehrheitsübernahme steht laut Procar unter drei wichtigen Bedingungen. Zum einen müssen die Fusionskontrollbehörden zustimmen. Zum anderen muss BMW schriftlich bestätigen, nach dem Kontrollwechsel bei Procar nicht vom Kündigungsrecht der Händlerverträge Gebrauch zu machen. Und dann soll auch noch die BMW Bank eine Erklärung abgeben, den Rahmenkreditvertrag nicht zu kündigen.

Procar kämpft seit einiger Zeit mit finanziellen und juristischen Problemen. So sollten mit einer Anleihe 30 Millionen Euro eingesammelt werden, um ein Darlehen von 15 Millionen Euro umschulden zu können und Geld für neue Autohäuser zu haben. Die Anleihe brachte allerdings nur 12 Millionen Euro ein. Wegen der momentan genutzten Autohäuser streitet sich Procar vor Gericht mit einem Immobilienfonds aus Jersey, weil seit längerem Mietzahlungen ausstehen. (ampnet/Sm)

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