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Mercedes-Benz informierte über neue Sonderfahrzeuge für die Feuerwehr

In einer zweitägigen Veranstaltung informierten sich internationale Fahrzeugspezialisten von Feuerwehr-Aufbauherstellern über neue Sonderfahrzeuge von Mercedes-Benz. Im Mittelpunkt standen dabei die verschiedenen Unimog-Baureihen, der neue Allrad-Lkw Zetros und der Econic mit niedrigen und hohen Kabinenvarianten. Die theoretischen Details wurden im Branchen-Informations-Center (BIC) von Mercedes-Benz in Wörth vorgestellt, das Fahren unter Extrembedingungen wurde dann im Testgelände Ötigheim demonstriert.

Als geländegängiges Sonderfahrgestell für Hilfeleistungsfahrzeuge ist der Unimog in allen Varianten und in mehr als 100 Ländern dieser Erde seit Jahrzehnten bekannt. Neu ist der leichte Unimog U 20. Das in drei Gewichtsvarianten mit 7,5, 8,5 und 9,3 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht verfügbares Fahrzeug ist der erste Unimog mit Frontlenkerkabine. Der kurze Radstand von nur 2,70 Meter macht ihn gleichzeitig zu einem extrem kompakten und wendigen Geländefahrzeug. Insbesondere für Gebiete mit steilen, engen Wegen – in Bergregionen wie in historischen Altstädten – bietet er sich an. Der erste Unimog U 20 ist als Tanklöschfahrzeug in Kroatien bereits im Einsatz.

Der auf der IAA-Nutzfahrzeuge 2008 in Hannover erstmals öffentlich präsentierte Allrad-Lastwagen Mercedes-Benz Zetros ist oberhalb der Unimog-Baureihe angesiedelt. Er ist als schweres Einsatzfahrzeug konzipiert, das hohe Nutzlast und großes Aufbauvolumen mit herausragenden Geländeeigenschaften bei gleichzeitig guter Straßentauglichkeit verbindet. Der allradgetriebene Zetros ist als 18-Tonner mit zwei Achsen und als 25-Tonner (technisch sind 27 Tonnen möglich) mit drei Achsen erhältlich. Auf Wunsch ist an Stelle des serienmäßigen Achtgang-Schaltgetriebes auch eine Vollautomatik erhältlich. Mit einer Wattiefe von serienmäßig 80 Zentimetern (optional 1,10 Meter) ist der Zetros auch für Hochwassereinsätze gerüstet. Neu und in Wörth jetzt erstmals präsentiert wurde der obenliegende Nebenabtrieb für den Zetros, der insbesondere den Löschfahrzeugherstellern den problemlosen Antrieb einer Feuerlöschkreiselpumpe ermöglicht und sich so beispielsweise gut als Waldbrand-Tanklöschfahrzeug eignet.

Der Econic hat sich als Spezialfahrgestell für Feuerwehr-Sonderaufbauten längst etabliert. Vor allem für Hubrettungsfahrzeuge – Drehleitern wie Teleskopmastbühnen – ist der Econic mit seiner niedrigen Kabine, die bis zu vier Einsatzkräften Platz bietet, beliebt. Die serienmäßige Luftfederung unterstützt bei diesen Fahrzeugen mit konstruktionsbedingt hohem Aufbauschwerpunkt ein sicheres Fahrverhalten. Dem Fahrer wird die Arbeit durch das ebenfalls serienmäßige Automatikgetriebe erleichtert. Optional erhältliche lenkbare Hinterachsen – auch schon beim Zweiachser mit 18 Tonnen zulässiger Gesamtmasse – machen den Econic sehr wendig und erleichtern das Anfahren enger Einsatzstellen.

Zunehmend beliebter wird der Econic auch bei Werkfeuerwehren, die für ihre Sonderlöschfahrzeuge aus ergonomischen Gründen den Vorteil einer geräumigen Fahrerkabine zu schätzen wissen. Die Einsatzkräfte können sich bereits während der Anfahrt mit Atemschutzgeräten ausrüsten. Am Einsatzort angekommen, verlassen sie die Kabine vorwärts bequem über nur zwei Stufen. Eine optional lieferbare zweiflügelige Tür auf der Beifahrerseite bietet dabei beste Ausstiegsbedingungen. Neben zwei Fahrgestellen mit niedriger und hoher Kabine in zwei- und dreiachsiger Ausführung wurden in Wörth auch drei fertig aufgebaute Econic vorgestellt. Die Drehleiter DLA(K) 23-12 mit Aufbau von Metz basiert auf einem Econic 1833 mit niedrigem Fahrerhaus. Auf dem gleichen Chassis, jedoch mit hoher Kabine, ließ sich die Werkfeuerwehr EnBW in Stuttgart ihr neuestes Sonderlöschfahrzeug von Ziegler für den Einsatz im Gaswerk aufbauen. Eine Nummer größer präsentierte sich das kurz vor der Auslieferung stehende Sonderlöschfahrzeug von Rosenbauer für die Werkfeuerwehr der Shell-Raffinerie in Wesseling.

Nach den Workshops und der Fahrzeugvorstellung hatten die Teilnehmer der Leistungsschau Fiere & Resche ausgiebig Gelegenheit, Unimog und Zetros im Testgelände Ötigheim bei Rastatt kennenzulernen. Neben unterschiedlichsten Fahrgestellen mit Pritschen- oder Kipperaufbauten stand den Teilnehmern auch ein komplett ausgerüstetes Waldbrand-Tanklöschfahrzeug mit Empl-Aufbau zur Verfügung, wie es im Land Brandenburg bereits in mehreren Exemplaren im Dienst steht. Mit einem Löschwasservorrat von 5000 Litern und einer vorgebauten Selbstbergewinde von Werner am U 5000 mit 14,1 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht wurden alle Möglichkeiten vorgeführt. Auch ein ab Werk lieferbarer Hitzeschutz für elektrische, Kraftstoff- und Bremsleitungen am Fahrgestell fehlte nicht. (ampnet/jri)

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Unimog U 5000.

Unimog U 5000.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Daimler

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Mercedes-Benz Zetros 6x6.

Mercedes-Benz Zetros 6x6.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Daimler

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Mercedes-Benz Econic.

Mercedes-Benz Econic.

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Unimog U 20.

Unimog U 20.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Daimler

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