Bürstner hat elf Mobilheime mit dem niederländischen Frachtschiff „Pronto“ vom Kehler Rheinhafen aus verschifft. Sie wurden mit einem speziell entwickelten Ladegeschirr per Kai-Kran in die Frachträume gehievt. Das Verladen der fast fünf Tonnen schweren und 11,1 x 3,7 x 3,38 Meter großen Mobilheime dauerte vier Stunden. Es war für Bürstner der erste Transport dieser Art überhaupt.
Ziel der Fracht war Norwegen, wo die Mobilheime als stationäre Unterkünfte in Feriendörfern bei Bergen, Aalesund und Haugesund ihre Verwendung finden. Bis Amsterdam ging die Reise mit dem Rheinschiff, von dort aus übernahm ein RoRo-Hochseeschiff die Fahrt über die Nordsee. Dort konnten die Mobilheime im Roll on/roll off-Verfahren ins Seeschiff verladen und in Norwegen wieder ausgerollt werden. Wincanton Intermodal war für den Gesamttransport verantwortlich.
Für die Verschiffung entschied sich Bürstner, weil es die weitaus einfachere Lösung war. Der Transport auf der Straße hätte wegen der Überbreite der einzelnen Einheiten spezielle Genehmigungen und Polizeibegleitung erfordert und zudem auch noch länger gedauert.
Mobilheime sind für Bürstner neben der Caravan-Fertigung das wichtige dritte Standbein. Im vergangenen Geschäftsjahr wurden vier verschiedene Modelle und Grundrisse produziert und hauptsächlich im Projektgeschäft verkauft. Eingesetzt werden die Mobilheime häufig auf Campingplätzen oder – wie im Fall Norwegen – in Feriendörfern. Gerade bei schwierigen, jahreszeitlich abhängigen Klimaverhältnissen lassen sie sich mit einem Lkw auf der eigenen Behelfsachse manövrieren und können, für kurze Strecken, zu einem anderen Standort gebracht werden. So kann auf Schneeeinbruch und andere Wettereinflüsse reagiert werden.
Bisher hat Bürstner-Mobilheime fast ausschließlich nach Italien geliefert. Die umweltfreundliche Transportart per Schiff soll weiter ausgebaut werden. (ampnet/jri)
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