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Reifenfachhandel mit Absatzplus in allen Segmenten

Nach dem unerwartet gut verlaufenen Vorjahrhäftsjahr konnte der deutsche Reifenfachhandel im Geschäftsjahr 2010 nochmals ein deutliches Absatzwachstum verbuchen. In nahezu allen Produktsegmenten des Reifenersatzgeschäftes gab es zweistellige prozentuale Zuwächse, teilte der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV) mit.

Im Segment Pkw konnte der Handel mit einem Stückabsatz von 52,3 Millionen insgesamt rund zehn Prozent mehr Reifen an Verbraucher verkaufen als im Vorjahr. Dabei war der Zuwachs in der Produktgruppe Winterreifen leicht höher als bei Sommerreifen. Anhaltendes Winterwetter zu Jahresbeginn wie auch zum Jahresende, die lebhafte öffentliche Diskussion um die Winterreifenpflicht und die letztlich Anfang Dezember in Kraft getretene Novelle der einschlägigen Vorschrift in der Straßenverkehrsordnung beflügelten den Absatz an M+S-Reifen. Doch die Steigerung der Verkaufszahlen um knapp 12 Prozent zum Vorjahr ist nach Analyse des Verbandes nicht vorrangig das Ergebnis des neuen Gesetzestextes, sondern hier zeige sich auch ein ganz normaler Ersatzbedarf für die in 2006 verkauften Pkw-Winterreifen. Auch das Geschäft mit Pkw-Sommerreifen lief mit knapp 25 Millionen Stückabsatz im vergangenen Jahr hervorragend für die Branche.

Auffallend im Segment Pkw ist nach Analyse des Bundesfachverbandes der mit überdurchschnittlichen Zuwachsraten gestiegene Absatz an Hochleistungs- (+ 15,7 %) und Runflat-Reifen (+ 36,4 %), die bei weiter steigender Tendenz mittlerweile fast ein Viertel des Gesamtmarktes ausmachen.

Deutlich überdurchschnittlich war mit rund 29 Prozent auch idie Absatzsteigerung bei den Offroad-Reifen. Gut 2,5 Millionen Stück wurden verkauft, davon waren knapp 55 Prozent Sommer-, der Rest Winterreifen. Grund für den Zuwachs ist der weiter gestiegene Bestand an Geländewagen.

Im Nutzfahrzeugbereich wirkte sich der allgemeinwirtschaftliche Aufschwung auch auf das Reifenersatzgeschäft aus. Der Absatz an Leicht-Lkw-Reifen wuchs um knapp sieben Prozent auf 3,55 Millionen Stück, im Geschäft mit Lkw-Reifen konnte der Handel mit gut drei Millionen Einheiten knapp 23 Prozent mehr verkaufen als im Vorjahr. Das Verhältnis zwischen neuen und runderneuerten Reifen lag in dieser Produktgruppe bei 63 Prozent zu 37 Prozent, das Absatzplus im Vergleich zum Vorjahr war bei beiden etwa gleich. Nach deutlich zweistelligen Absatzrückgängen in 2009 zog das Reifenersatzgeschäft Nischensegmenten der Reifen für Erdbewegungsmaschinen (EM) und Ackerschlepper (AS) wieder stark an: Der Absatz an EM-Reifen stieg um 33 Prozent auf 37 500 Stück, rund 78 500 verkaufte AS-Triebrad-Reifen entsprachen einem Plus von zehn Prozent.

Bei den Motorradreifen gab es mit 1,3 Millionen Stück ein Plus vonr rund 15 Prozent. (ampnet/jri)

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