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Winterkorn sieht Restrisiko für Verschmelzung von VW und Porsche

In einem Gespräch mit dem Fachblatt „Automobilwoche“ gab der VW-Vorstandsvorsitzende Martin Winterkorn erstmals eine Einschätzung der Wahrscheinlichkeit für eine Realisation der geplanten Verschmelzung von VW und Porsche: "Die Chancen stehen 70 zu 30, dass es dazu kommt“, erklärte der VW-Chef der „Automobilwoche“. Man arbeite mit Hochdruck an der Umsetzung der entsprechenden Grundlagenvereinbarung.

In jüngster Zeit wachsen die Unsicherheiten über die finanziellen und juristischen Konsequenzen einer Fusion. So sind die steuerlichen Rahmenbedingungen der möglichen Verschmelzung von VW und Porsche derzeit noch nicht verlässlich abzusehen. Zudem steht eine abschließende Bewertung drohender Schadenersatzklagen aus. Hedgefonds aus den USA legen Porsche und der früheren Führung um Ex-Chef Wendelin Wiedeking Falschinformation zur Last. Auch in Deutschland haben Fondsgesellschaften schon Ansprüche auf Schadenersatz angemeldet, weil Porsche seine Übernahmepläne für VW nicht offengelegt habe. "Unsere Juristen sind mit intensiven Prüfungen befasst“, sagt Winterkorn.

Für den Fall, dass die Fusion nicht zustande kommt, hat VW vorgesorgt. Dann würde der Wolfsburger Konzern, derzeit mit 49,9 Prozent am Sportwagenbauer Porsche beteiligt, dessen operatives Geschäft komplett erwerben. Diese Transaktion müsste spätestens 2014 abgeschlossen sein. Auf die Frage von „Automobilwoche“, ob er dann noch das Amt des VW-Vorstandsvorsitzenden bekleiden werde, sagte Winterkorn lächelnd: "Das müssen Sie den Aufsichtsrat fragen.“ Das Gremium unter Vorsitz von Ferdinand Piëch wird demnächst über eine Verlängerung von Winterkorns Vertrag, der 2011 ausläuft, befinden. Aus dem Umfeld des VW-Chefs ist zu hören, dass er mindestens drei Jahre weitermachen wird. Bei Bedarf stünde "Wiko“ auch für nochmals fünf Jahre zur Verfügung. Im Jahr 2016 jedoch wäre spätestens Schluss. (ampnet/Sm)

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