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„Opel Love“ – Liebe geht durch den Wagen

Opel – ist die Geschichte der Automarke nicht auserzählt? Weit gefehlt. Harald Hamprecht ist es in seinem Buch „Opel Love – 125 Jahre Automobile“ auf 272 Seiten gelungen, noch jede Menge neue Details und spannende Stories ans Tageslicht zu bringen. Pünktlich zum Jubiläum der Automarke im nächsten Jahr. Das ideale Weihnachtsgeschenk, nicht nur für Liebhaber der Marke mit dem Blitz.

Opels Kommunikationschef Harald Hamprecht ist nicht nur tief ins Archiv in Rüsselsheim gestiegen, er hat auch mit Opelanern von gestern und heute gesprochen. Dabei förderte er längst vergessene Prototypen ans Licht, wie das Opel-Ei: Der aerodynamisch geformte Wagen, 1912 nach Plänen von Max Lochner gebaut, bewies schon damals, wie wichtig geringer Windwiderstand ist. Das Auto war um ein Drittel schneller als vergleichbare Modelle.

Besondere Erwähnung finden die fast vergessenen Opel-Motorräder, pfeilschnelle Maschinen wie die Opel Motoclub 500 von 1928 mit ihren charakteristischen roten Reifen. Zwar musste Opel den Motorradbau nach der Übernahme durch General Motors einstellen, wurde aber mit dem Opel Laubfrosch zur größten Automarke in Deutschland.

Selbst Markenfans nahezu unbekannt ist das Luxusmodell Opel Regent mit einem 5,9 Liter Achtzylinder: Der größte und schwerste Opel aller Zeiten musste gänzlich vom Markt genommen werden. Sogar alle 25 bereits verkauften Exemplare wurden zurückgekauft. General Motors befürchtete Konkurrenz zu seinen Cadillac-Modellen.

Ohnehin ist das Kapital GM ein durchwachsenes. Mit Hilfe der Amerikaner konnte Opel zwar nach dem Krieg zu alter Größe aufsteigen, mit den KAD-Oberklasse-Modellen (Kapitän, Admiral, Diplomat) Mercedes gefährlich nahe kommen und BMW weit hinter sich lassen. Und war der Kadett, für den Opel in Bochum ein eigenes Werk baute, nicht sogar der bessere Volkswagen? Aber die US-Mutter war es auch, die Opel in den 80er und 90er Jahren ein ungesundes Spardiktat auferlegte. Sicher ein Grund für die Probleme waren die vielen Chefs, die sich die Klinke der Vorstandsetage etwas zu schnell in die Hand gaben, um nachhaltig wirken zu können.

Die Nachfahren des Gründers Adam Opel hatten seit dem Verkauf 1929 mit der Automarke nur noch den Namen gemein. Sie waren und sind aber seit nunmehr fünf Generationen auf anderen Gebieten aktiv und oft auch erfolgreich – vom Reitsport bis zum Weinanbau, von Immobilen bis zum Marathonlauf.

Nicht fehlen dürfen die Motorsport-Erfolge. Und dabei nicht nur die von Walter Röhrl, der auf Opel Ascona 400 die Rallye Monte Carlo gewann, sondern auch die der DTM auf der Rennstrecke. Darüber hinaus sind prominente Opel-Fahrer von Hildegard Knef bis Jürgen Klopp zu sehen – und natürlich Autos, darunter Design-Ikonen wie Opel GT, Manta A oder Calibra. (aum/gr)

Harald Hamprecht, „Opel Love – 125 Jahre Automobil“, 272 Seiten, 532 Fotos, 49,90 Euro.

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Cover „Opel Love – 125 Jahre Automobile“.

Cover „Opel Love – 125 Jahre Automobile“.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Opel

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Harald Hamprecht, Autor und Opel-Kommunikations-Chef.

Harald Hamprecht, Autor und Opel-Kommunikations-Chef.

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Opel Motoclub 500 von 1928.

Opel Motoclub 500 von 1928.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Opel

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90 Jahre Opel RAK 2: Fritz von Opel lässt sich feiern.

90 Jahre Opel RAK 2: Fritz von Opel lässt sich feiern.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Opel

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Opel 110 PS Grand-Prix-Rennwagen von 1913.

Opel 110 PS Grand-Prix-Rennwagen von 1913.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Opel

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Opel Admiral und Opel Diplomat.

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Foto: Autoren-Union Mobilität/Opel

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Opel Diplomat V8 Coupé von 1966.

Opel Diplomat V8 Coupé von 1966.

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IAA-Konzeptfahrzeug Opel GT Experimental von 1965.

IAA-Konzeptfahrzeug Opel GT Experimental von 1965.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Opel

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Opel Monza Concept.

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