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Mit Euro 7 gegen die chinesische Übermacht?

Noch stehen die letzten Feinheiten der nächsten Stufe der Grenzwerte für die Emissionen von Verbrennungsmotoren nicht fest. Doch der Widerstand der Automobilindustrie steht: Viel zu teuer für eine kaum nachweisbare Wirkung, sind die Gegner sicher. Prof. Thomas Koch vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) teilt diese Meinung, findet aber für die scharfe EU7 überraschend gewichtige Argumente, die allerdings wenig zu tun haben mit dem Schutz von Umwelt und Klima.

Der Motorenexperte Prof. Koch erkennt im Interview mit den Medien der Autoren-Union Mobilität den „unbändigen Willen Chinas, den europäischen Markt nicht nur mit Elektroautos, sondern auch mit modernen Verbrennungsmotoren zu erobern“. Koch ist sicher, die deutschen Hersteller werden „schlicht veraltete Technologie anbieten, wenn wir nicht weitermachen“. Weitermachen will er mit der Euro 7, weil die einen technischen Vorsprung bedeutet und so Arbeitsplätze in Europa absichert. Der KIT-Professor mahnt: „Im Gegensatz zu zahlreichen selbsternannten Experten haben die Chinesen durchschaut, dass die reine Elektromobilität auch bei uns gescheitert ist, ehe sie überhaupt starten konnte.“

Bei den geplanten Niedrigst-Grenzwerten findet Koch „jedes Mikrogramm NO2 wichtig“. Teile des Europaparlaments und der EU-Kommission planten Grenzwerte, die eine Sperrung von Durchgangsstraßen ermöglichen würden. Deswegen müsse die neue Norm so ausfallen, dass die Pkw-Emissionen im „Messrauschen des Jahresmittels“ untergehen.

Teuer wird es auch. Prof. Koch schätzt, schon Autos der Kompaktklasse würden „durch die Abgasnachbehandlung um mindestens 500 Euro bis weit über 1000 Euro teurer“. (aum)

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Thomas Koch.

Thomas Koch.

Foto: Auto-Medienportal.Net/KIT

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