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Paris 2010: Wir sind schon wer

„Das Beste oder nichts“ – den aktuellen Slogan von Mercedes-Benz hat Dr. Joachim Schmidt, Mitglied der Geschäftsleitung Mercedes-Benz Cars, Vertrieb & Marketing, nicht erfunden. Er stammt von Carl Benz selbst. Aber Schmidt muss ihn verantworten; denn Slogans haben die Eigenart, sich gegen einen selbst und das eigene Unternehmen zu wenden, sobald sie nicht zutreffen.

Wenn der schwäbische Tüftler Benz seinen Kunden das Beste versprach, dann hatte er es vor 125 Jahren leichter als seine Nachfahren, die einen globalen Konzern zu führen haben, der nicht nur das Schwabenland bedient, sondern heute mit einem Exportanteil von rund 80 Prozent zu den globalen Spielern zählt. J.D. Power hat Mercedes-Benz erst kürzlich bestätigt, das Unternehmen habe in Deutschland die zufriedendsten Kunden, und der ADAC setzte Mercedes-Modelle bei der aktuellen Pannenstatistik auf die vorderen Plätze. Und dennoch wirft Schmidt mit dem neuen Slogan seinen Schild mit dem Mercedes-Stern weit in die Reihen des Wettbewerbs.

Die alte Zurückhaltung ist dahin. An ihre Stelle tritt zur Zeit auch in der Werbung die Besinnung auf die Tradition der Stuttgarter als Innovatoren. Joachim (Jochen) Schmidt bremst den Vorwurf, der Slogan sei arrogant, mit dem Hinweis aus: „Wir haben den Anspruch, die Besten sein zu wollen.“ Zwar habe das Unternehmen ein „Stückweit mehr Selbstbewusstsein und Stolz“ entwickelt. Man gebe sich aber „in keinster Weise der Selbstzufriedenheit hin und wisse, dass man täglich gefordert sei, diesen Anspruch zu erfüllen. Dennoch erlaubt er sich den Hinweis: „Wir sind schon wer.“

Schmidt sieht das Unternehmen „besser gewappnet als jemals zuvor“. Die Märkte laufen gut für die Stuttgarter. Von überall her hört man Meldungen über Absatzwachstum, selbst aus Deutschland, wo der Markt immer noch den guten Zahlen des Vorjahres hinterherläuft. Auch bei den neuen Modellen sieht Schmidt Grund zur Zuversicht. Auf dem Automobilsalon in Paris konnte er sich zwischen drei Fahrzeugen präsentieren, die für ihn die Zukunft darstellen: die erste S-Klasse mit Vierzylinder-Motor und einem Verbrauch von gut fünf Litern, das neue Coupé CLS und die A-Klasse, die wieder einmal die Rolle als Vorreiter für alternative Antriebe übernimmt.

In den Jahren 2011 bis 2013 werden die A- und die B-Klasse abgelöst. Dabei wird die B-Klasse die Rolle übernehmen, der Welt zu zeigen, was in einem Auto dieser Klasse alles möglich ist: Benzin- und Dieselmotoren, batterieelektrischer Antrieb, Brennstoffzellen als Energielieferanten und ein Rangeextender-Antrieb, bei dem ein kleiner Verbrennungsmotor über einen Generator die Antriebsbatterie geladen hält. Um das alles ohne Verlust an Kofferraum unterbringen zu können, wird die B-Klasse etwas höher ausfallen, damit die Technik in den „Keller“ passt.

Die schwäbischen Tüftler von heute und ihre Kollegen in der Welt sollen den Slogan begeistert aufgenommen haben. So ist das eben mit einem guten Spruch: Er wirkt nach allen Seiten und schafft Leidenschaft bis hinein in den Service. Der Kunde wird’s danken, wenn Mercedes-Benz sich dem eigenen Anspruch nähert. (ampnet/Sm)

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Dr. Joachim Schmidt.

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Foto: Auto-Medienportal.Net/Manfred Zimmermann

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