Die Cellforce Group, an der Porsche zu 72,7 Prozent beteiligt ist, wird ihre Entwicklungs- und Produktionsstätte für Hochleistungs-Batteriezellen im Wirtschaftsgebiet Reutlingen-Nord/Kirchentellinsfurt errichten. Auf einer über 28.000 Quadratmeter großen Fläche soll im kommenden Jahr mit dem Bau einer Produktionsstätte begonnen werden. Sie wird jährlich zunächst Hochleistungs-Batteriezellen für 1000 Fahrzeuge herstellen. Ihre Kapazität beträgt 100 MWh pro Jahr. Der Produktionsstart ist für 2024 geplant. Denkbar ist, dass die Cellforce-Batteriezellen in ein elektrisch angetriebenes High-Performance-Modell von Porsche eingebaut werden.
Der Staat fördert das Vorhaben mit rund 60 Millionen Euro. Den Ausschlag für das Industriegebiet zwischen Reutlingen und Tübingen gab vor allem die geografische Lage. Der ursprünglich angedachte Standort in Tübingen wurde fallen gelassen, weil sich die Planung im Laufe der Zeit erheblich weiterentwickelte.
Die Chemie der neuen Hochleistungszellen setzt auf Silizium als Anoden-Material. Damit ist es möglich, die Energiedichte gegenüber aktuellen Serienbatterien erheblich zu steigern. Die Batterie kann bei gleichem Energieinhalt kompakter ausfallen. Die neue Chemie verringert zudem den Innenwiderstand der Batterie. Dadurch kann diese mehr Energie bei der Rekuperation aufnehmen und ist zugleich beim Schnellladen leistungsfähiger. Eine weitere Besonderheit der Cellforce-Batteriezelle: Sie soll widerstandsfähiger gegenüber hohen Temperaturen sein. (aum)
Mehr zum Thema: Porsche , Cellforce , Batteriefabrik
Teile diesen Artikel: