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Ratgeber: Auch im Herbst muss schon mit Straßenglätte gerechnet werden

Mit dem Herbst müssen sich Autofahrer bereits wieder auf plötzlich auftretende Straßenglätte einstellen. Vor allem in Waldgebieten, an Nordhängen, auf Brücken und Hochflächen kann es stellenweise rutschig werden, auch wenn es noch nicht unbedingt danach aussieht. „Auf herbstlichen Straßen wird man immer wieder von Glätteinseln überrascht“, warnt DEKRA Unfallforscherin Stefanie Ritter. „Das geschieht vor allem dann, wenn die Temperaturen eigentlich noch einige Grad über dem Nullpunkt liegen und die Fahrbahnen fast überall noch griffig aussehen.“

An einigen Stellen sinken die Temperaturen allerdings schneller unter die Frostgrenze als in der Umgebung. Betroffen sind häufig kühle Waldgebiete, schattige Nordhänge, windreiche Hochflächen und Senken, in denen sich Kaltluft staut, oft auch Brücken, deren Unterseite von Kaltluft angeströmt wird. Gefrieren Regen oder Tau, oder setzt sich Reif auf der Fahrbahn ab, entstehen die gefürchteten Glatteisflächen. Bei sinkenden Außentemperaturen sollten Kraftfahrer daher vorsichtiger sein, das Tempo anpassen und mehr Abstand halten. Ein Hinweis auf rutschigen Asphalt kann es sein, wenn sich nachts bei draußen geparkten Fahrzeugen eine dünne Eisschicht auf den Scheiben gebildet hat.

Beachten sollte man unbedingt das Gefahrzeichen 113 „Schnee- und Eisglätte“. Es zeigt ein Schneeflockensymbol und warnt vor Streckenabschnitten, auf denen es besonders schnell zu Glatteis kommen kann. Auch viele moderne Fahrzeuge machen auf die Gefahr aufmerksam: Sinkt die Außentemperatur in den kritischen Temperaturbereich unter etwa vier Grad ab, erscheint im Display ein Schneeflockensymbol und es ertönt ein Warnton.

Wer ins Rutschen gerät, sollte versuchen, das Fahrzeug durch Auskuppeln, gefühlvolles Gegenlenken und gegebenenfalls eine Notbremsung aufzufangen. Bei Fahrzeugen mit Anti-Blocker-System (ABS) ist ein kräftiger Tritt aufs Bremspedal nötig, um die volle Bremsleistung abzurufen. Ältere Fahrzeuge ohne Blockierverhinderer dagegen lassen sich bei einer Dauerbremsung nicht mehr lenken. Hier sollte man versuchen, das Fahrzeug durch Auskuppeln und „Stotterbremsen“ unter Kontrolle zu bringen.

Nicht nur Vereisung, auch die vielen Regengüsse im Herbst können im Handumdrehen zu rutschigen Fahrbahnbelag führen. Bei landwirtschaftlichem Verkehr bildet sich häufig eine Mischung aus Schmutz und Regen, das so genannte „Bauernglatteis“. Bleibt das Wasser auf der Fahrbahn stehen und fließt nicht schnell genug ab, droht Aquaplaning. Dabei schiebt sich ein Wasserkeil zwischen Reifen und Fahrbahn, die Reifen verlieren den Kontakt zur Straße und das Fahrzeug lässt sich nicht mehr lenken. In der Regel tritt Aquaplaning im Tempobereich ab etwa 80 km/h auf. Bei geringer Profiltiefe oder höherem Wasserstand, wie etwa in Spurrinnen, können die Räder aber auch schon früher aufschwimmen, warnt Dekra-Expertin Stefanie Ritter. In solchen Situationen gilt: Ruhig bleiben, unbedingt weiter geradeaus lenken, vom Gas gehen und behutsam abbremsen. (aum)

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Nicht erst im Winter muss mit Straßenglätte gerechnet werden, auch im Herbst kann es trotzt Plusgraden in der Umgebung an einigen Stellen rutschig werden.

Nicht erst im Winter muss mit Straßenglätte gerechnet werden, auch im Herbst kann es trotzt Plusgraden in der Umgebung an einigen Stellen rutschig werden.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Dekra

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