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Ein Drittel weniger Fahrzeugzulassungen im Januar

Im ersten Monat des Jahres wurden insgesamt 169.754 Pkw neu zugelassen. Das waren laut Kraftfahrtbundesamt (KBA) 31,1 Prozent weniger als im Januar 2020 und zugleich der zulassungsschwächste Januar seit 1991. Allein 120.806 der Neuwagen und damit 71,2 Prozent wurden für gewerbliche Halter zugelassen.

Die Gründe dafür waren unter anderem die pandemiebedingt geschlossenen Autohäuser sowie der zum Jahreswechsel wieder auf 19 Prozent erhöhte Mehrwertsteuersatz. Letzteres führte nach Ansicht des VDA zu einem Vorzieheffekt und damit verbundenen hohen Neuzulassungsniveau im Dezember. Die Neuzulassungen von Elektro-Pkw wiederum stiegen im Januar um 129 Prozent auf 36.900 Einheiten und erreichten damit einen Anteil von 21,7 Prozent am Gesamtmarkt. Während die rein batterieelektrischen Pkw (BEV) um 118 Prozent zulegten, stiegen die Neuzulassungen von Plug-In-Hybriden (PHEV) um 138 Prozent.

Die deutschen Marken spiegelten einheitlich die verhaltene Zulassungsbilanz des Januars mit negativen Vorzeichen wider. Insgesamt gingen bei den deutschen Pkw-Herstellern 39 Prozent weniger Bestellungen aus dem Inland ein. Audi (-47,4 Prozent) und Ford (-41,1 Prozent) verzeichneten die deutlichsten Rückgänge, Porsche mit minus 3,9 Prozent die geringste Einbuße. Die anteilstärkste Marke war erneut Volkswagen mit 20,1 Prozent. Auch die Produktion ging um gut ein Viertel (-23 Prozent) zurück. Im Januar liefen 262.800 Pkw von den Bändern der Automobilfabriken in Deutschland. Hier spielten nach Auskunft des VDA neben der geringeren Zahl an Arbeitstagen vor allem die Lieferengpässe bei Halbleitern eine Rolle.

Bei den Importmarken übertrafen einzig Tesla (+23,4 Prozent) und Volvo (+9,4 Prozent) ihr Zulassungsergebnis des Vorjahresmonats. Rückgänge von mehr als 70 Prozent zeigten sich dagegen bei Jaguar (-77,9 Prozent) und Honda (-70,1 Prozent). Den geringsten Rückgang verzeichnete Fiat mit minus 14,8 Prozent. Skoda war mit einem Neuzulassungsanteil von 6,7 Prozent die stärkste Importmarke.

Bei den einzelnen Fahrzeugsegmenten erreichten allein die „Wohnmobile“ mit plus 5,0 Prozent einen Zuwachs in der KBA-Statistik. Bei den übrigen Segmenten zeigten sich zum Teil deutliche Rückgänge, etwas bei den Mini-Vans (-63,6 Prozent) und den Großraum-Vans (-55,3 Prozent). Selbst die SUVs büßten mit minus 26,4 Prozent gut ein Vietrel der Zulassungen ein, bleiben jedoch mit 21,9 Prozent immer noch das anteilsstärkste Segment, gefolgt von der Kompaktklasse mit 19,1 Prozent (-32,2 Prozent).

Die Zulassungen der neuen Benziner halbierten sich mit minus 50,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf 37,1 Prozent, der Anteil der dieselbetriebenen Pkw lag in der Neuzulassungsstatistik bei 26,1 Prozent. Gewonnen hat allein die Umwelt. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß der neu zugelassenen Pkw ging um 16,9 Prozent zurück auf 125,9 g/km.

Am Lkw-Markt zeigten sich Zuwächse nur bei den Zugmaschinen (+13,3 Prozent), darunter Sattelzugmaschinen (+4,7 Prozent). Bei den weiteren Nutzfahrzeugen waren Kraftomnibusse (-27,3 Prozent), Lastkraftwagen (-19,1 Prozent) sowie die Sonstigen Kraftfahrzeuge (Kfz) (-17,8 Prozent) rückläufig. Ein ähnliches Bild bei den Motorrädern und Gebrauchtwagen. Die Zahl der neu zugelassenen Krafträder lag um minus 55,8 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahresmonats. Und insgesamt 510.704 Kfz (-27,6 Prozent) und 28.944 Kfz-Anhänger (-15,0 Prozent) wechselten die Halterin beziehungsweise den Halter. (ampnet/fw)

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Das Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg.

Das Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg.

Foto: Auto-Medienportal.Net/KBA

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