So kompakt und schon ein Jaguar – mit dem E-Pace wagt sich die britische Traditionsmarke in das boomende Segment der kompakten Edel-Geländegänger. Derzeit wird das neue Modell im Rahmen einer kleinen Club-Tour vorab promoted, eh es Anfang nächsten Jahres in den Handel kommt.
Für den Eintritt in diese Fahrzeugklasse griffen die Briten nicht sonderlich tief in die Ideenkiste, setzten stattdessen auf Bewährtes und zeichneten einen klassischen SUV, der sich auf den ersten Blick als Jaguar zu erkennen gibt. Die Silhouette nimmt unübersehbare Anleihen beim größeren F-Pace, und auch die gesamte Frontpartie ist dem F-Pace fast wie aus dem Gesicht geschnitten. Das Heck passt ebenfalls nahtlos in die Jaguar-Formensprache. Nicht sichtbar, aber wahrscheinlich im Fahrbetrieb spürbar, ist die enge Verwandtschaft zum Range Rover Evoque, mit dem der E-Pace die Plattform teilt. „Der E-Pace“, so ein Jaguar-Sprecher bei der statischen Präsentation, „bietet aber mehr Ausstattung.“
Auch der Innenraum zeigt alle Argumente, die die Freunde der Marke schätzen. Fahrer und Passagiere dürften die angenehmen Sitzpositionen und den überraschend großen Innenraum sowie das gegen Aufpreis lieferbare Glasdach schätzen, das allerdings die Kopffreiheit im Fond leicht einschränkt. Auch für das Gepäck der Reisenden ist hinter der sich dank Gestensteuerung automatisch öffnenden großen Heckklappe (557 Liter) ausreichend Platz. Bei umgeklappter Rückenlehne entsteht zwar keine glatte Ladefläche, dafür vergrößert sich das Ladevolumen nach Herstellerangaben auf 1200 Liter. Allerdings verwirrt wie schon beim F-Pace die Materialauswahl an einigen Stellen im Innenraum. Bei den Türverkleidungen geht das edle Leder nahtlos in eine banale Hartkunststofffläche über, und die Abdeckung des Gepäckraums passt überhaupt nicht zu einem Premium-Modell.
Vor dem Fahrer breitet sich eine übersichtliche Instrumentensammlung aus, die an die sportliche Tradition der Marke erinnert, und über die sehr großzügige Versammlung von insgesamt 16 Schaltern im Dreispeichenlenkrad lassen sich alle wichtigen Funktionen steuern. Griffbereit liegt der Schalthebel für das manuelle Getriebe oder (bei den exklusiveren Versionen) der Neun-Gang-Automatik griffbereit eingebettet in der wuchtigen Mittelkonsole.
Der serienmäßige berührungsempfindliche Zehn-Zoll-Bildschirm über der Mittelkonsole lässt sich mit Gesten wie Wischen und Zoomen sowie Sprache steuern und bietet in der Basisversion Touch Pro, so der Pressetext, zahlreiche Möglichkeiten der audiovisuellen Unterhaltung. Ebenfalls zur Serie gehören vier 12-Volt- und fünf USB-Anschlüsse sowie ein 4G-Wi-Fi-Hotspot, über den sich bis zu acht Geräte steuern lassen. Über das Smartphone lässt sich außerdem zum Beispiel die Klimaanlage vorab einschalten, und wenn man den Standort des E-Pace auf einem Parkplatz vergessen hat, lassen sich über das Phone Hupe und Licht aktivieren. Zur Serienausstattung gehören unter anderem die aktuell üblichen Assistenzsysteme wie Totwinkel-und Spurhalte-Assistent, Tempomat mit Geschwindigkeitsbegrenzer sowie Einparkhilfen vorne und hinten.
Zum Verkaufsstart am 20. Januar stehen drei Diesel- und zwei Benzin-Motoren zur Wahl. Für die Dieselfraktion wählten die Jaguar-Verantwortlichen einen Zwei-Liter-Vierzylinder in drei Leistungsstufen, die mit 110 kW / 150 PS beginnt. Eine Stufe darüber rangiert die 132 kW / 180 PS starke Variante, und mit 177 kW / 240 PS ist für die Leistungsspitze erreicht.
In der Abteilung Benziner kommt ebenfalls ein Zweiliter zum Einsatz, der entweder 183 kW / 249 PS oder als Twinturbo 221 kW / 300 PS leistet. Die Preisliste beginnt bei 34 950 Euro für das Basismodell mit Diesel, Frontantrieb und manuellem Getriebe endet bei 60 550 Euro für den stärksten Benziner mit Allradantrieb und Neun-Gang-Automatik. Allerdings lässt die 32 Seiten umfassende Preisliste noch viel Spielraum für eine individuelle Gestaltung des kompakten E-Pace. (ampnet/ww)
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