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CES 2017: Das Auto hält den Fahrer fit und gesund

Neben dem Arbeitsplatz und dem privaten Umfeld wird das Auto immer mehr zum „Third Place“, zum Lebens- und Rückzugsraum. „Intelligent Drive“ steht bei Mercedes-Benz für die Vernetzung von Systemen, Sensoren und Algorithmen. Neben der Sicherheit und dem autonomen Fahren arbeitet das Unternehmen dabei mit dem Projekt „Fit & Healthy“ auch daran, das Wohlbefinden und die Gesundheit der Passagiere zu fördern. Wie das aussehen und sich anfühlen könnte, können Besucher in einem Konzeptfahrzeug auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas (–8.1.2016) erleben.

Die Vision von Mercedes-Benz: Sensoren erfassen die Vitalparameter des Fahrers sowie Daten über das enge und das weitere Umfeld des Fahrzeugs. Diese Informationen werden fusioniert, und mit Hilfe passender Algorithmen wird dem Fahrer ein individuelles Angebot zur Steigerung des Wohlbefindens gemacht.

Durch die Vernetzung der Informationen sollen Komfort- und Infotainmentsysteme beispielsweise Müdigkeit oder Stress situationsgerecht reduzieren, etwa durch die Möglichkeit, im Navi eine stressfreie Route zu wählen. Denkbar sind aber auch Sitzmassagen, belebende oder entspannende Musik je nach Stimmung des Fahrers und passend zur Verkehrssituation, darauf angepasste Klimatisierung einschließlich Beduftung und entsprechender Ambientebeleuchtung.

In einer späteren Ausbaustufe werden auch Sicherheits- und Assistenzsysteme unterstützen. Die Vernetzung wird beispielsweise in einer Empfehlung an die Passagiere münden, sich durch einen Powernap zu erholen. Das Navigationssystem kann ihnen einen geeigneten Rastplatz empfehlen, die oben beschriebenen Komfortsysteme würden helfen, sich zunächst zu entspannen und dann wieder zu aktivieren.

Autofahrer, die fit bleiben und ihren aktiven Lebensstil rund um die Uhr und auch außerhalb des Autos im Blick behalten wollen, werden schon bald ein entsprechendes „Mercedes me“-Angebot nutzen können: Per Online-Fragebogen und mit kurzen Tests lässt sich der eigene Wohlfühlzustand ermitteln. Auf Basis der gewonnenen Informationen im Rahmen des Self-Assessments werden dem Nutzer individuelle Angebote wie Gesundheitstrainings gemacht.

Die Experten von Mercedes-Benz arbeiten zudem an weiteren Features, die Insassen dabei unterstützen sollen, im Auto aktiv Stress abzubauen und die Konzentration zu verbessern. „Mercedes me“ fusioniert dazu in Zukunft Informationen des Fahrzeugs mit anderen Daten. Diese können etwa aus über Mobile Devices wie Fitness Trackern oder Smartwatches mit Pulsmesser generiert werden, aber ebenso von Wetter-Apps, elektronischen Kalendern oder „Smart Home“-Anwendungen wie der intelligenten Küche stammen.

Wird etwa ein hohes Stresslevel feststellt, ließe sich dieses beispielsweise mit einem Coaching zu einer speziellen Atemtechnik reduzieren. Die Anleitung dafür könnte auf dem Display im Cockpit gezeigt werden, unterstützt durch audiovisuelle Rückmeldung. Dieses so genannte „Biofeedback“ kommt heute schon im Leistungssport und in der Medizin erfolgreich zum Einsatz.

Wie „Mercedes me“ den Fahrer künftig rund um die Uhr im Dienste des Wohlbefindens und der Fitness begleiten könnte, zeigt als Vision das Exponat „Wall of Wishes“ Mit Hilfe von i-Pads können die Besucher dort aus mehreren Wünschen auswählen und entscheiden, ob sie beispielsweise aktiver oder entschleunigt leben möchten. Kurze Filme zeigen dann anhand eines exemplarischen Tagesablaufs im Jahr 2025, wie Mercedes me Empfehlungen zur Förderung des emotionalen, kognitiven und physischen Wohlbefindens rund um die individuelle Mobilität und darüber hinaus geben könnte.

Im Konzeptfahrzeug „Fit & Healthy“ auf Basis einer Mercedes-Maybach S-Klasse können Besucher der Messe den intelligenten Komfort von morgen erleben: Regeneration und Aktivierung heißen zwei der Erlebniswelten, die dort den Passagieren körperliche und geistige Erholung oder Aktivierung ermöglichen. Daran sind im Fahrzeug zahlreiche Komfortsysteme wie Beduftung, Massage, Ambientelicht, Ionisation oder Klimatisierung beteiligt. Die Erlebniswelten sind in vielen Wahrnehmungsdimensionen kognitiv und sinnlich erlebbar. Beim so genannten „4 D-Sound“ etwa wird der Klang über Schallwandler, so genannte „Exciter“, in mechanische Bewegung übertragen und wird so zum körperlichen Sounderlebnis.

„Motion“ heißt das dritte, ebenfalls dreiminütige „Fit & Healthy“-Angebot im Konzeptfahrzeug, das sich dem Thema Bewegung widmet. Der bekannte US Mediziner David Agus erläutert in einem Video Sitzfunktionen wie den Aktivsitz und die Tiefenmassage, die im Konzeptfahrzeug erlebbar sind, und lädt zum Mitmachen bei Fitnessübungen ein, wie sie sinnvoll bei Fahrtpausen sind.

Die Vitaldatenmessung erfolgt beim Konzeptfahrzeug mit Realwerten sowohl über eine Sensorik im Lenkrad als auch über ein Wearable, wie die „Gesundheitsuhr“ von Philips. Auf Wunsch des Nutzers erkennt die Uhr in Echtzeit seine Pulsrate und informiert ihn über sein Aktivitätsverhalten und seinen Schlafrhythmus. Daimler geht mit Philips als einem der führenden Anbieter im Bereich der Gesundheitstechnologie eine strategische Kooperation ein. Ziel ist es, die Wearable-basierte Datenerfassung im Fahrzeug unter Berücksichtigung hoher Datenschutzstandards in einem gemeinsamen Forschungsprojekt voranzutreiben und in naher Zukunft in Serie zu bringen.

Bereits bei der Konzeption von vernetzten Diensten hat der Datenschutz bei Mercedes-Benz einen hohen Stellenwert. Voraussetzung für alle Dienste ist, dass der Kunde transparent informiert wird und entscheidet, welche Daten zu welchem Zweck erhoben werden. (ampnet/jri)

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Mercedes-Benz-Projekt „Fit & Healthy“.

Mercedes-Benz-Projekt „Fit & Healthy“.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Daimler

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