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Europa fährt am liebsten Auto

Im Mittelpunkt ihrer Arbeiten in den kommenden fünf Jahren wolle sie den Bedürfnisse der Reisenden entgegenkommen und Bedingungen aufstellen, damit die europäische Transportwirtschaft floriere versprach am Montag, dem 8.Dezember, die frischgebackene EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc anlässlich der Präsentation des jüngsten Eurobarometers. Die Erhebung hatte untersucht, welche Verkehrsmittel die Menschen in der EU nutzen, wie sie deren Qualität bewerten und was sie bewegen würde, auf andere Verkehrsmittel umzusteigen.

"Die heutige Umfrage zeigt, dass eine gute Infrastruktur, bessere Verbindungen und billigere Fahrkarten für die EU-Bürger die wichtigsten Anliegen im Verkehrsbereich sind. Deshalb müssen wir technische und administrative Hürden beseitigen, um sicherzustellen, dass Transportdienstleistungen in der gesamten EU funktionieren, jenseits der nationalen Grenzen", sagte die Slowenin und betonte die Notwenigkeit, in den Erhalt der Infrastrukturen zu investieren. "Beim Verkehr geht es um die Bürger."

Flächendeckend in Europa ist das meistgenutzte Verkehrsmittel das Auto, mit dem 58 Prozent allerbefragten Deutschen unterwegs sind, die damit knapp vier Prozentpunkte über dem europäischen Durchschnitt liegen. Öffentliche Verkehrsmittel dagegen nutzen in der Bundesrepublik lediglich 16 Prozent, zwischen Portugal und Polen kommen Busse, Straßen- und Eisenbahnen im Schnitt auf 19 Prozent. In Litauen, Rumänien und Polen nutzt etwa jeder Dritte die öffentlichen Verkehrsmittel.

Erstaunlicherweise legt die Bevölkerung hier zu Lande wenig Wert auf den Komfort in den öffentlichen Verkehrsmitteln - nur ein Drittel von ihnen lässt sich durch mehr Bequemlichkeit bewegen, sich fahren zu lassen statt selbst zu fahren, während es im EU-Durchschnitt zwei Drittel aller Befragten sind. 31 Prozent der Deutschen sagen, dass eine bessere Abdeckung mit öffentlichen Verkehrsmitteln sie dazu bewegen würde, auf diese umzusteigen, etwas mehr als der EU-Durchschnitt (26 Prozent).

Den Deutschen wie den Europäern ist die Abdeckung mit öffentlichen Verkehrsmitteln wichtiger als der Preis. Nur jeder vierte der deutschen Befragten gibt an, dass billigere Tickets sie bewegen würden, auf die öffentlichen Verkehrsmittel umzusteigen. Schätzungen des Eurobarometers zufolge gibt jeder Haushalt im Jahr 4 530 Euro für die Nutzung von Verkehrsmitteln aus.

Das vollständige Eurobarometer ist (auf Englisch) im Internet unter "http://ec.europa.eu/public_opinion/archives/ebs/ebs_422a_en.pdf " zu finden. (ampnet/hrr)

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Violeta Bulc.

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Foto: Auto-Medienportal.Net/EU

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