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Frankreich nutzt Kältemittel-Streit gegen Mercedes-Benz

In Frankreich erhalten einige Neuwagen von Mercedes-Benz von den Behörden keine Zulassung für den Straßenverkehr, berichtet jetzt die Nachrichtenagentur Reuters. Ein mit dem Vorgang vertrauter hochrangiger EU-Beamter erläuterte der Agentur, Frankreich habe die Zulassung einiger Mercedes-Modelle eingestellt, da die Klimaanlagen mit einem nach EU-Vorschriften unzulässigen Kühlmittel ausgerüstet seien.

Die französischen Behörden haben offenbar die vom deutschen Kraftfahrtbundesamt erteilte erweiterte Typgenehmigung für Fahrzeuge der A-, B- und SL-Klasse noch nicht anerkannt. Eine Typzulassung in einem EU-Staat zieht normalerweise automatisch die Zulassung für alle EU-Staaten nach sich. Reuters berichtet, das französische Transportministerium habe die EU-Kommission über ihr ungewöhnliches Vorgehen in dieser Woche informiert. Über Einzelheiten soll beim nächsten Treffen des Automobil-Ausschusses der EU Mitte Juli beraten werden.

EU-Vorschriften verlangen für Fahrzeuge mit einer nach 2011 erteilten Typgenehmigung ein weniger klimaschädliches Kältemittel. In Kraft ist die Richtlinie seit Jahresbeginn. Diese Richtlinie erfüllt derzeit nur das Kältemittel R1234yf, das Daimler nicht einsetzen will, weil es sich bei Tests entzündet hatte und mit Wasser die hochgefährliche Flusssäure bildet. (ampnet/Sm)

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