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ATU gewinnt Werkstatttest des WDR

Die "Servicezeit" im WDR hat Werkstattketten getestet. Mit präparierten Fahrzeugen begaben sich Tester in einem Bericht am 15. März zu verschiedenen Filialen deutscher Werkstattketten und ließen ihr Fahrzeug überprüfen. ATU gewann den Servicezeit-Test, dahinter sicherte sich Pitstop mit einer unnötigen Reparatur den zweiten Rang. Das Schlusslicht bildete der 1a Autoservice aufgrund mangelnder Kundenkommunikation.

Für den Werkstatttest wurden besondere Merkmale in drei Testautos eingebaut: Die Bremsscheiben waren so weit abgefahren, dass sie noch etwa 30 000 Kilometer hielten. Dem Werkstattmeister wurde jeweils mitgeteilt, dass eine Motorkontrollleuchte am Armaturenbrett aufgeleuchtet hat. Ein kurzer elektronischer Check in der Werkstatt hätte jedoch zeigen müssen, dass eine aufwändige Reparatur nicht notwendig ist. Das dritte Merkmal: Der Heckscheibenwischer funktionierte nicht, denn die Servicezeit ließ die Sicherung durchbrennen.

Der 1a Autoservice konnte in Sachen Service & Beratung nur wenige Punkte sammeln. Die Tester hätten bei der Abgabe des Fahrzeugs manchmal kaum die Möglichkeit gehabt, auf die Mängel am Auto hinzuweisen. Dadurch habe eine Filiale zum Beispiel schlichtweg vergessen, der Motorkontrollleuchte nachzugehen. In einer anderen machte der Meister laut Servicezeit die Motorhaube auf, dann wieder zu und sagte „alles in Ordnung“. Bei den anderen 1a-Werkstätten wurden die Inspektionen zur Zufriedenheit der WDR-Redaktion durchgeführt, und auch der Preis stimmte. Unnötige Reparaturen seien in keinem Fall durchgeführt oder empfohlen worden.

Insgesamt hat Pitstop besser abgeschnitten: Beratung, Service und die Qualität waren insgesamt besser. Der Preis wurde auch als angemessen empfunden. Einen Fauxpas leistete sich eine Filiale jedoch: Offensichtlich war es in der vorgesehen Inspektionszeit nicht möglich gewesen, die Sicherung des Heckscheibenwischers zu prüfen. Ein Kabelbruch wurde diagnostiziert.
Dazu habe man der Testerin einen weiteren Termin aufschwatzen wollen. Extrakosten um die 200 Euro seien leicht fällig gewesen. Zusätzlich wurde ungefragt neues Kühlmittel in die Klimaanlage eingefüllt. Der Testerin wurde gesagt, dass der Kompressor der Klimaanlage sonst kaputt gehen könne. Die Warnung sei laut "Servicezeit" lediglich ein „Verkaufsargument“ gewesen, das mit 100 Euro Kosten zu Buche schlug.

ATU ist der Sieger der Stichprobe, denn alle Filialen, die getestet wurden, zeigten ungefähr denselben Standard. Allerdings erschien der Redaktion der Preis etwas höher als bei den anderen Werkstattketten. Das Ergebnis sei für die "Servicezeit" überraschend, denn ATU habe in früheren Tests deutlich schlechter abgeschnitten. (ampnet/deg)

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