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Ratgeber: Cooper verlangt ein Auto in Bestform

Früher nahm man seine Sechs-Volt-Starterbatterie an kalten Winterabenden mit in die Wohnung, damit das Auto am nächsten Morgen wieder ansprang. Heute haben wir zwölf Volt, die Batterien sind besser und stärker geworden – aber eine richtig kalte Nacht kann immer noch zum Problem werden, wenn die Batterie nicht mehr die jüngste ist. Vom vierten Jahr an sollte man damit rechnen und spätestens jetzt die Batterie checken lassen, bevor Hoch Cooper uns sibirische Temperaturen bringt.

Gerade Probleme mit der Autobatterie sind ein Hauptgrund für das Ausrücken der ADAC-Pannenhilfe. Tückisch: Bei Temperaturen über null Grad funktioniert auch eine ältere Batterie scheinbar tadellos. Sobald aber der Motor bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt wegen zähflüssigem Öl schwerer dreht, ein Diesel länger vorglühen muss und die chemischen Vorgänge zur Stromerzeugung in der Batterie generell langsamer ablaufen, kann eine ältere Batterie ihre Grenzen und zusammenbrechen.

Unsachgemäße Wartung und Pflege der Batterie ist oft der Grund für das Scheitern der Batterie nach kalten Nächten. Grund für den Ausfall kann auch der nicht ausreichende Ladezustand sein. Grund dafür können Fehler in der Technik sein. Häufiger allerdings sind die Autos davon betroffen, deren regelmäßig kurze Fahrten nicht zum kompletten Aufladen der Batterie ausreichen. Ist der Ladezustand einer Batterie regelmäßig zu niedrig, führt dies unweigerlich zu einer Sulfatierung und somit zu einem vorzeitigem Ende der Batterie. Und bei einer Tiefenentladung – wenn das Licht die Nacht über brannte oder der Anlasser zu lange dreht – schwächt Säureschichtung den Stromspeicher zusätzlich.

Aber die Vorsorge für richtig harte Wintertage betrifft nicht nur die Batterie. Jetzt muss das komplette Auto in Bestform, sein. „Vor allem müssen bei diesen Extremtemperaturen ausreichend Frostschutz fürs Kühlsystem und die Scheibenwaschanlage vorhanden sein“, rät ein TÜV-Experte. „Eiskratzer und Schneefeger sowie eine Wolldecke sollten jetzt stets an Bord sein“, so Hesse. Auch ein Türschlossenteiser sollte jeder griffbereit haben, allerdings nicht im abgeschlossenen Auto.

Spätestens jetzt müssen Winterreifen aufgezogen sein, will man sich nicht dem Vorwurf aussetzen, mit ungeeigneten Reifen unterwegs zu sein und damit die anderen am Fortkommen zu hindern, sich selbst mehr als nötig zu gefährden und ein Bußgeld zu riskieren. Die Wischerblätter dürfen nicht verschlissen sein. Die Scheibenwaschanlage muss mit ausreichend Frostschutz befüllt sein. Das ist nicht nur gut für die eigene Sicht. Es ist sogar vorgeschrieben und der Straßenverkehrsordnung, ebenso wie die Winterreifen.

Wer seine Türdichtgummis nicht ausreichend gut mit Talkum oder Silikonspray gepflegt hat, der könnte am Morgen vor einem versperrten Wagen stehen. Feuchtigkeit, die sich beim Antauen zwischen Türdichtung und Türrahmen oder Scheibe bildet, kann bei extremen Temperaturen derart anfrieren, dass beim Versuch die Autotür zu öffnen, die Dichtung beschädigt oder schlimmstenfalls sich die Tür nicht mehr öffnen lässt.

Die Tankstellen haben seit Oktober Winterdiesel an ihren Zapfsäulen. Fällt die Temperatur allerdings unter minus 22 Grad, kann auch Winterdiesel gelieren. Additive können die Kristallisierung des Dieselkraftstoffs verzögern. Das Nachbefüllen aus dem Reservekanister birgt das Risiko, normalen Dieselkraftstoff in den Tank zu bekommen.

Oftmals sind verunreinigte Dieselfilter der Grund für ein Startproblem. Auf gar keinen Fall sollte man versuchen, Motor, Tank oder Kraftstoffleitung mit Gasbrennern aufzutauen. Auch der altbekannte Trick, kristallisierten Dieselkraftstoff mit einem Schluck Benzin zu verdünnen, ist keine Lösung und schadet modernen Selbstzündern. (ampnet/Sm)

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Parken im Winter.

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Foto: Auto-Medienportal.Net/ADAC

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