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ACE: Ölkonzerne sollen Preiskalkulation darlegen

Der Auto Club Europa (ACE) hat die Ölkonzerne aufgefordert, ihre Preiskalkulationen offenzulegen sowie den anhaltenden Verdacht verbotener Preisabsprachen auszuräumen. In der Debatte um hohe Kraftstoffpreise hatte sich zuvor schon der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering (SPD) für eine Umkehr der Beweislast ausgesprochen.

Der ACE erneuerte zugleich seine Forderung nach einer Preisregulierung nach österreichischem Vorbild. Dort dürfen nach einer neuen Tankstellenverordnung etwaige Preiserhöhungen für Kraftstoffe nur noch einmal am Tag um 12 Uhr vorgenommen werden; Preissenkungen hingegen sind den ganzen Tag über möglich.

Vor dem Hintergrund anhaltend hoher Preise an den Zapfsäulen löst auch der neue und teurere Kraftstoff E10 bei Autofahrern Skepsis aus. Laut einer ACE-Untersuchung, wollen lediglich zusammen 28 Prozent der Befragten das neue Gemisch aus 90 Prozent Benzin und 10 Prozent Bioethanol tanken. entweder „der Umwelt zuliebe“ oder „wenn es günstiger ist als E5“. E5 ist die Bezeichnung für das herkömmliche Benzin-Ethanol-Gemisch. Auf die Frage „Haben Sie vor, das neue E 10 zu tanken?“ antworteten rund 49 Prozent der 1457 Befragten mit „Nein, mache das Spiel nicht mit“. 13 Prozent sagten, ihr Fahrzeug vertrage kein E10, gut 10 Prozent der Befragten hatten keine Meinung.

Nach Ansicht des ACE ist ein Zusammenhang zwischen hohen Benzinpreisen und der Einführung von E10 nicht auszuschließen. Die Konzerne wollten sich jetzt schon einen Spielraum für leichte Preissenkungen beim E10 verschaffen. Ohne einen gewissen Preisvorteil ließen sich die meisten Tankkunden nicht auf das neue Benzin ein, so der ACE. (ampnet/jri)

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