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Öffentlicher Nahverkehr schlägt 2011 mit Preiserhöhungen zu

Im Jahr 2011 wollen 41 Prozent der deutschen, österreichischen und schweizerischen Betriebe des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in den Städten mit über 100 000 Einwohnern die Preise für Standard-Einzeltickets, Monatskarten, Tageskarten oder Wochenkarten um im Durchschnitt saftige 3,4 Prozent erhöhen. Das ist das Ergebnis einer umfangreichen Untersuchung des deutschen Reiseportals ab-in-den-urlaub.de.


Damit erreicht die Preisgestaltung bei den öffentlichen Verkehrsmitteln eine neue Dimension. Bei vielen Anbietern gehören jährliche Preiserhöhungen zum Ritual. Doch für 2011 planen die Anbieter nun deutlich über der Inflationsrate liegende Preiserhöhungen (Deutschland 2010 1,04 Prozent, Österreich 1,8 Prozent, Schweiz bei 0,75 Prozent). Diese Preissteigerung steht im Widerspruch zu dem gern betonten politischen Willen, die Bürger zum Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel zu bewegen:

Die Experten von ab-in-den-urlaub.de befragten 93 Anbieter des Öffentlichen Nahverkehrs in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sie wollten zusätzlich zu den geplanten Preiserhöhungen im Jahr 2011 auch wissen, wie viel die Bürger oder Touristen in den Städten für die unterschiedlichsten Ticketarten (Tages-, Wochen-, Monats-, Standard-Einzelticket oder Flughafenticket) derzeit hinblättern müssen. Dabei zeigen sich enorme Preisunterschiede. So müssen Bürger beispielsweise in Berlin bereits 3,2 Prozent ihres durchschnittlichen Bruttojahreseinkommens in Höhe von 27 232 Euro für den Kauf von zwölf Monatstickets ausgeben. Das ist der höchste Anteil am Bruttoeinkommen in der gesamten Untersuchung. In Berlin kostet eine Monatskarte für den günstigsten normalen Tarif (AB) saftige 72 Euro. Noch vor sieben Jahren kostete eine solche Monatskarte circa 57 Euro.

Ebenfalls zu den teuersten Städten des Öffentlichen Nahverkehrs gehören: Frankfurt a.M. mit 897,60 € für den Kauf von zwölf Monatskarten. Dies entspricht einem Anteil am durchschnittlichen Jahresbrutto-Einkommen (35 894 Euro) von 2,5 Prozent. Mit dem hohen monatlichen Ticketpreis von 74,80 Euro ist Frankfurt die teuerste Stadt für den Öffentlichen Nahverkehr unter allen 93 untersuchten Städten.

Gemessen am durchschnittlichen Monatseinkommen sind die Monatstickets in Berlin und Bottrop am teuersten. Selbst in New York sind Monatskarten günstiger als in Berlin. Beim internationalen Preisvergleich fanden die Experten große Preisunterschiede. So liegt bei den Monatstickets Tokyo mit 148,02 Euro um 146,1 Prozent über dem weiter gefassten internationalen Durchschnitt bei Monatskarten. Es folgen London 113,97 Euro, Berlin 72 Euro, New York 63,19 Euro, Paris 60,40 Euro), Zürich 55,83 Euro, Wien 49,50 Euro, Luxemburg 45,00 Euro, München 44,20 Euro, Amsterdam 42,25 Euro, Hong Kong 35,10 Euro, Rom 30,00 Euro und Prag 22,44 Euro.

Sind die Preisunterschiede für Monatstickets bereits gravierend, fallen sie bei den Einzeltickets noch stärker auf. Zürich führt hier das Preisranking für Standard-Einzeltickets im kleinstmöglichen Tarifbereich mit 2,90 Euro an, gefolgt von Amsterdam mit 2,60 Euro. In München kostet ein Einzelticket 2,40 Euro, in Berlin 2,10 Euro, in London 2,07 Euro, in Wien 1,80 Euro und in Paris 1,70 Euro. (ampnet/Sm)

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