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ÖPNV in Europa mit großen Preisunterschieden

Die Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs ist im Ausland oft günstiger als in Deutschland. Doch nicht nur im Preis unterscheiden sich die Fahrkarten, auch bei den Ticketarten gibt es Unterschiede zwischen Streckenlängen und Gültigkeitsdauer. Der ADAC hat zur Hauptreisezeit 13 europäische Metropolen miteinander verglichen.

Einzelfahrkarten werden in allen untersuchten Städten angeboten. Mit Abstand am teuersten ist London. Umgerechnet 7,72 Euro muss hier für eine Fahrt im ÖPNV bezahlt werden. In Athen sind es hingegen nur 1,20 Euro. Auch Rom (1,50 Euro), Lissabon (1,65 Euro) und Prag (1,69 Euro) sind besonders preiswert. In den deutschen Vergleichsstädten Hamburg (2,50 Euro), Berlin (3,20 Euro) und München (3,70 Euro) ist man teurer unterwegs. Der Durchschnittspreis aller untersuchten Städte liegt bei 2,81 Euro. Die Einzelfahrkarten können für eine bestimmte Dauer oder Anzahl von Haltestellen genutzt werden.

Bei den Tageskarten ist Athen ebenfalls am günstigsten: 4,10 Euro kostet ein 24-Stunden-Ticket. Am tiefsten in die Tasche greifen muss man in Stockholm mit 14,50 Euro. Hamburg (8,40 Euro), München (8,80 Euro) und Berlin (9,50 Euro) reihen sich um den Durchschnittspreis der untersuchten Städte von 8,46 Euro ein. Neben den Tageskarten, die bis auf einzelne Ausnahmen flexibel an beliebigen Tagen und Uhrzeiten genutzt werden können, sind in allen Städten auch City Cards verfügbar. Das sind Touristenkarten mit Rabatten, zum Beispiel auf Sehenswürdigkeiten oder Gastronomie, die häufig auch den ÖPNV enthalten. Diese sind für 48 Stunden in den drei deutschen Städten zusammen mit Wien am günstigsten: In Hamburg bezahlen Touristen 20,90 Euro, in München 21,90 Euro und in Berlin und Wien jeweils 25,00 Euro.

London nimmt auch für Kinder am meisten

Kinder bis einschließlich drei Jahre fahren überall kostenlos, die Gültigkeit der Kindertickets reicht von vier Jahren wie in Paris bis zu 19 Jahren in Stockholm. Kurios: Spezielle Fahrkarten für Kinder werden nicht in allen Städten angeboten. Während Rom und Prag die einzigen der untersuchten Städte sind, in der Kinder bis neun Jahre den ÖPNV kostenlos nutzen können, bietet Amsterdam überhaupt keine spezielle Einzelfahrt für Kinder an. Hier wird der Erwachsenentarif fällig. Athen ist auch bei Kindertickets am günstigsten: Kinder müssen hier 50 Cent für eine ÖPNV-Fahrt bezahlen. Am teuersten ist London, wo ein Kinderticket umgerechnet 3,80 Euro kostet. Der Durchschnittspreis der untersuchten Kinderfahrkarten beträgt 1,82 Euro.

Große Unterschiede gibt es nicht nur beim Preis. Auch die Buchungsportale, Apps und Tarifsysteme regelt jede Stadt unterschiedlich. So braucht man in Athen, Rom und Madrid beispielsweise für die Fahrinformation und den Ticketkauf zwei verschiedene Apps. Einige Städte bieten zudem das sogenannte „Pay As You Go“ an. Dabei wird entweder nach Fahrtzeit, tatsächlich zurückgelegter Strecke oder Anzahl der genutzten Tickets abgerechnet – teilweise bis zum maximalen Tagespreis. Nutzerinnen und Nutzer des ÖPNV im Ausland sollten auch die Gültigkeit der Fahrkarten beachten: In einigen Städten, beispielsweise in London und Madrid, müssen für verschiedene Transportmittel (unter anderem U-Bahn oder Bus) separate Tickets gekauft werden.

Bei der Erhebung der Daten hat der ADAC im Februar und März zehn europäische Metropolen und drei deutsche Vergleichsstädte untersucht, in denen sowohl Busse fahren als auch ein Schienenverkehrsnetz besteht. Kriterien für die Auswahl der Städte waren die Einwohner- und Übernachtungszahlen. Im Fokus waren die drei gängigsten ÖPNV-Ticketarten, die möglichst in allen Städten verfügbar waren: Einzelfahrkarte und Tageskarte für Erwachsene sowie Einzelfahrkarte für Kinder. Zusätzlich geprüft wurden die City Cards. (aum)

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Der ADAC hat die ÖPNV-Preise in 13 europäischen Metropolen verglichen.

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Foto: Autoren-Union Mobilität/ADAC

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