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Mercedes-Benz testet Chat-GPT

Dass Autos mit den Fahrern und Passagieren kommunizieren, ist nichts neues. Moderne Sprachsteuerungen beschränken sich längst nicht mehr darauf, Befehle zu quittieren, sondern sie pflegen bereits eine Art Dialog. Dabei greifen sie auf unterschiedliche Datenbanken zurück, glänzen mit enzyklopädischem Wissen, können sogar Witze reißen und schlagfertig replizieren. Wer etwa den Sprachassistenten in einem Mercedes-Benz fragt, was er von BMW halte, bekommt so oder ähnlich zu hören: „Das gleiche wie Du. Sonst säßest Du ja nicht hier.“ Ähnliche Gags gibt es auch bei der Konkurrenz.

Jetzt gehen die Stuttgarter einen entscheidenden Schritt weiter – mit der Integration von Chat-GPT in den Sprachassistenten. Das vieldiskutierte KI-Tool soll noch intuitiver auf Fragen und Wünsche reagieren und die Qualität der Informationen weiter verbessern. Zunächst testet Mercedes-Benz das System für drei Monate in den USA: Jeder Mercedes-Fahrer, dessen Auto mit dem MBUX-System ausgerüstet ist, kann zwischen dem klassischen Interaktions-Tool und dem neuen Bot auswählen. Das gilt auch für Besitzer gebrauchter Fahrzeuge.

Ein Demonstrationsfahrzeug überzeugte auf Anhieb mit präzisen und hilfreichen Auskünften. Dabei wird Chat-GPT relativ eng gefiltert, damit die Antworten nicht zu lang werden. Und das System merkt sich Stil und Präferenzen des Nutzers nur begrenzt. Wenn die Erfahrungen in den USA positiv ausfallen, dürfte das System global ausgerollt werden.

Und den Autos in Deutschland vielleicht sogar bessere Manieren beibringen: Denn in den aktuellen Mercedes-Typen – egal ob A-Klasse oder Maybach – werden die Passagiere ausnahmslos geduzt. Chefentwickler Markus Schäfer geht davon aus, dass man in Zukunft dem System Bescheid geben kann, wenn man auf diese Form der Vertraulichkeit keinen Wert legt. (aum/jm)

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MBUX Hyperscreen.

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Foto: Auto-Medienportal.Net/Daimler

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