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Audi gewinnt „Automotive Lean Production Award“

Audi hat den „Automotive Lean Production Award“ des Fachmagazins „Automobil Produktion“ und der Unternehmensberatung Agamus Consult gewonnen. Mit dem Preis wurde die Montage des Audi A3 und A3 Sportback im Werk Ingolstadt ausgezeichnet, die durch ihre effizienten, schlanken Abläufe Vorbildfunktion in der Automobilindustrie habe, heißt es zur Begründung.

Beim Wettbewerb um den „Automotive Lean Production Award“ steht die Verbesserung der Produktionsabläufe in der Automobilindustrie im Mittelpunkt: die Vermeidung von Verschwendung und Steigerung der Effizienz durch kontinuierliche Verbesserung. In diesem Jahr haben 70 Unternehmen aus ganz Europa, Hersteller wie Lieferanten, an dem Wettbewerb teilgenommen, der in fünf Kategorien ausgeschrieben war. Audi siegte in der Kategorie „Hersteller“.

Am Standort Ingolstadt montieren rund 1800 Beschäftigte im Dreischichtbetrieb täglich etwa 800 Audi A3 und Audi A3 Sportback. Die Montage findet auf rund 28 000 Quadratmetern Fläche statt und umfasst mehr als 150 Takte. Der schlanke und reibungslose Fertigungsablauf ist das Ergebnis vieler Ideen und Detaillösungen. Für den Einbau der Kopfairbags beispielsweise steht ein speziell entwickelter ergonomischer Montagesitz bereit. Mit ihm gleitet der Mitarbeiter sitzend in das Fahrzeuginnere, das benötigte Werkzeug und Material liegen griffbereit in einem Magazin. Die Lehne kippt nach hinten, wenn der Arbeiter mit dem Rücken Druck ausübt. So arbeitet er stets in ergonomisch optimaler Haltung.

Häufig erzielen die scheinbar einfachsten Ideen die größte Wirkung. Die Unterdruckschläuche für den Bremskraftverstärker etwa sind in einem Plexiglas-Behälter gelagert, der ähnlich wie der Strohhalmspender im Schnellrestaurant aussieht und arbeitet. Auf diese Weise bekommt der Mitarbeiter den Schlauch genau so in die Hand, wie er ihn für seinen Arbeitsschritt braucht.

Die Einführung von Standards und die Optimierung von Griffbewegungen und Griffweiten sind weitere zentrale Themen. Das Prinzip „one touch – one motion“, die Erledigung der Aufgabe mit einem einzigen Handgriff, ist in der A3-Montage nach Ansicht der Jury perfekt umgesetzt. Wenn man Material und Gerät intelligent bereitstellt, beispielsweise durch mitlaufende Materialwagen, verkürzen sich dadurch die Wege am Band. Allein 2007 wurden so in der A3-Montage 22.000 Kilometer Laufwege eingespart.

Fast alle Verbesserungen kommen von den Beschäftigten selbst. Im vergangenen Jahr haben die Mitarbeiter weltweit 33.460 Vorschläge eingereicht. Von den mehr als 50 Millionen Euro, die Audi damit einsparte, floss ein Teil als Prämie an die Ideengeber zurück. (ampnet/jri)

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Audi A3-Montage.

Audi A3-Montage.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Audi

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