In Shanghai war er schon zu sehen, zur IAA Mobility im September bekommt der neue Supercomputer seinen ersten großen Auftritt in Europa. Sein Name: ZF ProAI, wobei AI für artificial intellgence – also künstliche Intelligenz (KI) – steht. In seiner zweiten Generation verbraucht er bei einer um 66 Prozent gesteigerten Rechenleistung bis zu 70 Prozent weniger Strom. ZF konnte inzwischen sowohl im Pkw- als auch im Nutzfahrzeugsegment die ersten Großaufträge gewinnen und wird ab 2024 in Großserie produzieren.
Die KI-Fähigkeiten der ZF ProAI sind für Deep Learning optimiert und eine wichtige Grundlage für weiter verbesserte Sicherheitsfunktionen. Der Rechner bietet eine Grafikprozessor-gesteuerte 360-Grad-Fusion aller verfügbaren Sensordaten, einschließlich Umgebungsmessdaten von Kameras, Radaren, LiDARen und Audiomustern. Entsprechend den Anforderungen der Automobilindustrie ist das Hightech-Innenleben auf höchste Belastbarkeit und Zuverlässigkeit auch unter extremen Bedingungen ausgelegt und bietet die aktuellen Sicherheitsmechanismen gegen Cyber-Bedrohungen. Der ProAI bietet eine flexible Rechenleistung von 20 bis 1000 Tera-OPS. Das sind bis zu 1000 Billionen – oder eine Billiarde – Rechenoperationen pro Sekunde.
Durch seinen modularen Aufbau kann der Supercomputer je nach Kundenwunsch mit unterschiedlichen „System-on-Chip“-Varianten (SoC) bestückt werden, also mit Prozessoren verschiedener Hersteller. Ebenso kann er mit Software von ZF oder von Drittanbietern betrieben werden. Standardisierte Steckverbinder und die Möglichkeit, mehrere ZF ProAI-Einheiten miteinander zu koppeln, machen ihn flexibel für den Einsatz und Einbau in jeden Fahrzeugtyp. (aum)
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