Zahl der Flugpassagiere stieg um 1,7 Prozent

Rund 43,3 Millionen Menschen sind im ersten Halbjahr 2010 von einem deutschen Flughafen abgeflogen. Das bedeutete gegenüber dem ersten Halbjahr 2009 eine leichte Zunahme um 1,7 Prozent, meldet das Statistische Bundesamt (Destatis).

In den ersten drei Monaten des Jahres 2010 war das Passagieraufkommen im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum noch um 4,8 Prozent gestiegen. Im April hatte die durch den Vulkanausbruch auf Island verursachte und mehr als eine Woche andauernde Luftraumsperrung zu einem massiven Einbruch von 18,4 Prozent geführt. Im Mai (+ 7,7 %) und Juni (+ 6,8 %) trat zwar eine Erholung ein, doch insgesamt wurden im zweiten Quartal 2010 die Vorjahresergebnisse nicht ganz erreicht (- 0,8 %).

Im innerdeutschen Verkehr nahm im ersten Halbjahr 2010 das Passagieraufkommen um 1,2 Prozent auf 11,4 Millionen Fluggäste ab. Die Zahl der Fluggäste zu europäischen Flughäfen (24,2 Millionen) überstieg das Vorjahresergebnis um 1,5 Prozent. Interkontinentale Ziele (7,6 Millionen Passagier) legten um 7,0% zu; vor allem Flugreisen nach Asien stiegen hierbei überdurchschnittlich (3,1 Millionen; + 11,2 %). Im April kam es bedingt durch die Luftraumsperrung im innerdeutschen Verkehr und im Europaverkehr zu Einbrüchen von 20,1 Prozent beziehungsweise 19,5 Prozent. Die Abnahmen im Interkontinentalverkehr beliefen sich auf 11,8 Prozent. Amerika-Flüge gingen um 12 Prozent zurück, die Passagierzahlen für Asien sanken um 9,6 Prozent und für Afrika um 15,2 Prozent.

Im Gegensatz zum Fluggastaufkommen war die Entwicklung für den Luftfrachtverkehr (einschließlich Post) von Januar bis Juni 2010 in sämtlichen Monaten durch zweistellige Zuwachsraten gekennzeichnet. Mit Ausnahme des durch die Luftraumsperrung beeinflussten Monats April (+ 18,1%) bewegten sich die Zuwächse zwischen einem Viertel und über einem Drittel. Insgesamt wurde das Ergebnis des ersten Halbjahres 2009 mit 1,93 Millionen Tonnen ein- und ausgeladener Fracht um 27,8 Prozent übertroffen. Das Luftfrachtaufkommen hat damit die Folgen der Wirtschaftskrise wieder komplett aufgeholt und liegt sogar um 8 Prozent über dem bisher höchsten Wert in einem ersten Halbjahr, der im Jahr 2008 erreicht wurde.

Die Steigerung um 29,8 Prozent im Güteraustausch mit dem Ausland (1,88 Millionen Tonnen) ging vor allem auf die Transportnachfrage im Verkehr mit Asien (0,86 Millionen Tonnen; + 39,9 %) und Amerika (0,42 Millionen Tonnen; + 37,3 %) zurück. Der innerdeutsche Luftfrachtverkehr erreichte am Gesamtaufkommen einen Anteil von 2,6 Prozent und ging um 19,3 Prozent auf 50 000 Tonnen zurück. (ampnet/jri)