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Klimaschutz darf Mobilität nicht einschränken

Der ADAC sieht Fortschritte im Klimaschutz im Verkehrssektor immer noch für unverzichtbar, reagiert auf die Rede zur Lage Europas von Ursula von der Leyen vor dem europäischen Parlament aber mit dem Appell, nur Klimaziele zu formulieren, die technisch machbar, ökonomisch sinnvoll und finanzierbar sind. Für den Verkehrssektor sei bereits das Ziel einer Reduktion des CO2-Ausstoßes um 40 Prozent in Deutschland ambitioniert und nur mit erheblichen Anstrengungen erreichbar, erklärt der Klub und weist auf die bereits heute deutlichen Kostensteigerungen für den Verbraucher hin.

Absehbar weitere Belastungen sind unter sozialen Gesichtspunkten nicht hinnehmbar, meint der ADAC, denn Mobilität dürfe keine Frage der finanziellen Möglichkeiten sein. Das sollte auf europäischer Ebene bei den Beratungen zu neuen klimapolitischen Zielen und dazu erforderlichen Maßnahmen nicht vergessen werden.

Die Position des ADAC ist klar: Eine Reduktion des CO2-Ausstoßes im Verkehr um deutlich mehr als 40 Prozent bis 2030 ist nicht erreichbar, ohne die Mobilität erheblich einzuschränken. Abstrakte Ziele zu formulieren, die in der Konsequenz auf dem Rücken der Verbraucher sowie der nationalen Wirtschaftsstandorte ausgetragen werden, helfe nicht weiter. Fortschritte beim Klimaschutz im Verkehr seien möglich, stellt der Klub fest. Für einen Umstieg auf emissionsarme Fahrzeuge und Alternativen zum Auto brauche es aber mehr Zeit. Alternativen zum Auto seien in vielen Regionen noch unzureichend vorhanden. Viele Menschen und etliche Unternehmen sehen sich auch wegen Corona nicht in der Lage, neue Fahrzeuge oder ganze Flotten zu erwerben.

Für kontraproduktiv hält der ADAC darüber hinaus ein Verbot des Verbrennungsmotors. Unabhängig von den ökonomischen Folgen seien die klimaneutrale Weiterentwicklung des Verbrennungsmotors und der Kraftstoffe elementar für Fortschritte beim Klimaschutz. So gibt es hierzulande 47 Millionen Pkw mit Verbrennungsmotoren. Nur ein kleinerer Teil davon wird bis 2030 durch batterieelektrische Fahrzeuge ersetzt werden können. Mit einer Absage an die Technologieneutralität werden erhebliche Chancen für den Klimaschutz vertan, betont der ADAC. (ampnet/Sm).

Weiterführende Links: ADAC-Presse

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