Als „höchst befremdet“ zeigte sich gestern der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) angesichts der Kommunikation des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) zum Tempolimit-Beschluss des DVR-Vorstands vom 11. Mai. „Wenn sich, wie zu lesen ist, offenbar 60 Prozent des DVR-Vorstands durch Enthaltung und Gegenstimmen nicht für diesen Beschluss ausgesprochen haben, kann man anschließend nicht hergehen und von einem Beschluss mit besonderem politischem Gewicht sprechen“, so ZDK-Präsident Jürgen Karpinski.
In der nunmehr entstandenen Unruhe im DVR werfe die Rolle des Präsidenten einige Fragen hinsichtlich seines Amtsverständnisses auf.
Karpinski nannte es „äußerst fragwürdig“, ausgerechnet die im DVR vertretenen Spitzenverbände der Automobilwirtschaft als Kronzeugen für diesen Beschluss ins Feld zu führen, wie dies durch Aussagen des DVR-Präsidenten gegenüber Medienvertretern geschehen sei. „Der ZDK hat eine eindeutige Beschlusslage gegen ein generelles Tempolimit auf Autobahnen“, betonte Karpinski. „Dieser DVR-Beschluss scheint eher ideologischen und populistischen Motiven zu folgen“, so der ZDK-Präsident. (ampnet/Sm)
Mehr zum Thema: ZDK , DVR , Tempo-130-Beschluss , Kritik , Kommunikation
Teile diesen Artikel: