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Svenja Schulze: „Software-Updates allein reichen nicht“

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat in ihrem ersten Interview mit der Clubzeitschrift „ADAC Motorwelt“ bekräftigt, dass sie alles dafür tun wolle, dass die Luft in den deutschen Städten sauber wird, ohne dafür Fahrverbote verhängen zu müssen. „Die Situation hat sich deutlich gebessert. In einer Reihe von Städten sind jedoch erhebliche zusätzliche Maßnahmen nötig, um unter den NO2-Wert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter zu kommen“, sagte sie.

Die Ministerin betonte in dem Gespräch auch, dass ein sauberer Diesel für sie weiterhin zu künftigen Motorentechnologien gehöre. Anders als Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer zeigt sich die Bundesumweltministerin bei der Stickoxidminderung allerdings überzeugt, dass Software-Updates alleine zu wenig bewirken: „Man wird um technische Nachrüstungen nicht herumkommen. Der Koalitionsvertrag ist da sehr klar: Wenn das technisch machbar und wirtschaftlich tragbar ist, ist die Bundesregierung dafür. Beide Bedingungen sind meines Erachtens erfüllt.“

Schulze bestätigte gegenüber dem ADAC die Pläne der Vorgängerregierung, wonach die CO2-Emissionen im Verkehr bis 2030 um 40 bis 42 Prozent sinken sollen. Um Strafzahlungen der EU zu vermeiden, sieht sie die Hersteller in der Pflicht: „Das beste Mittel gegen Strafzahlungen ist, dass die Industrie mehr sparsame Autos und mehr Elektroautos verkauft. Ehrgeizige europäische Flottengrenzwerte sind übrigens für Verbraucher das beste Instrument, weil sie die Hersteller für den Klimaschutz in die Pflicht nehmen und nicht die Fahrer.“

Das Interview erscheint morgen in der Juni-Ausgabe der „ADAC Motorwelt“. (ampnet/jri)

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